Handels-KV Kärnten
Auf die beendeten Kollektiv-Verhandlungen folgte eine Betriebsräte-Konferenz
Nachdem die Gehaltsverhandlungen für den Handel erfolglos beendet wurden, trafen sich die Betriebsräte der GPA-djp heute in Klagenfurt.
KLAGENFURT. Ende Oktober wurden die Verhandlungen um den Handels-Kollektiv in Wien erfolglos beendet. Im Jugendgästehaus Klagenfurt trafen sich heute rund 40 Betriebsräte der Gewerkschaft der Privatangestellten Druck, Journalismus und Papier (GPA-djp) um sich zu beraten.
Forderungen bleiben aufrecht
Die Fronten bei den Kollektiv-Verhandlungen im Handel haben sich verhärtet. Für Günther Granegger, den Regionalsekretär der GPA-djp Kärnten, ist jedoch klar, dass man weiterhin auf die bestehenden Forderungen beharren wird.
Das derzeitige Angebot, das eine Gehaltserhöhung von 1,9 Prozent vorsieht, ist für ihn eine Verhöhnung der Handelsangestellten. Die GPA-djp besteht weiterhin auf 100 Euro Gehaltserhöhung für Handelangestellte auf Vollzeitbasis (+4,4 Prozent) sowie drei zusätzliche Freizeittage und 130 Euro Schulstartgeld für Lehrlinge.
Handel positiv gestalten
Granegger betont, dass sich die Handelsangestellten die geforderte Gehaltserhöhung aufgrund der positiven Entwicklungen verdient haben und mehr Freizeittage zur Entlastung der Angestellten beitragen würden. Zudem würde eine Stärkung des Konsums auch einen Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilisierung leisten, erklärt er.
"Um die Zukunft im Handel positiv zu gestalten, sollten alle an einem Strang ziehen", so Jutta Brandhuber, Geschäftsführerin der GPA-djp. Damit nimmt sie vor allem zu den Aussagen von Arbeitgeber-Verhandler Peter Buchmüller Stellung. Seiner Ansicht nach würden Teilzeitbeschäftigte im Handel nämlich nicht unter Stress leiden und Kampfmaßnahmen in seiner Branche würden ihn "wenig jucken". Auch Streiks seien ihm "wurscht".
Fairer Anteil für Angestellte
Für Brandhuber sind die Angestellten sowie die Lehrlinge jedoch maßgeblich an der positiven Umsatz- und Gewinnentwicklung im Handel beteiligt und sollten somit auch einen fairen Anteil davon bekommen.
Die Forderungen der Arbeitnehmerseite sind für sie daher mehr als nur gerechtfertigt. "Die zusätzlichen Freizeittage sichern die dringend notwendige Zeit zur Erholung, denn eine gelungene Work-Life-Balance steigert auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter", betont sie.
Die Verhandlungen sollen nun am 12. November in die nächste Runde gehen. Sollte es auch bei diesem Termin zu keiner Einigung kommen, wird eine Betriebsversammlung einberufen und es werden weitere Maßnahmen in den Betrieben geplant.
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