Ein ausgezeichneter Ort für Begegnungen

Beim Business Lunch in Radenthein: Emanuel Stadler, Simone Ronacher und Gerd Leitner | Foto: WOCHE
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  • Beim Business Lunch in Radenthein: Emanuel Stadler, Simone Ronacher und Gerd Leitner
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Simone Ronacher ist Gastgeberin im Hotel Ronacher in Bad Kleinkirchheim. Beim "Metzgerwirt" von Angelika und Emanuel Stadler in Radenthein ist sie gerne selbst Gast – so auch für den Business-Lunch der WOCHE.
Seit elf Jahren ist Ronacher nun in Kärnten und kümmert sich um das Hotel; Ehemann Markus Ronacher leitet die Geschicke im Hotel Post. Geprägt haben sie ihre Aufenthalte in den USA. "Dort ist jeder gleich", erinnert sie sich an "Schlüsselerlebnisse". Eines Tages begegnete sie der Sängerin Madonna beim Einkaufen. Anstatt den Superstar zu hofieren, kümmerte sich die Verkäuferin weiter um die Wahlkärntnerin. Per Telefon holte sie Verstärkung in die Abteilung, mit den Worten: "Wir haben einen weiteren Kunden."

Jeder Gast ist ein VIP

"Bei uns ist jeder Gast ein VIP", setzt Ronacher die Erfahrungen im eigenen Haus um. "Ich kenne von niemandem die Zimmernummer – mir ist der Mensch wichtig." Sie ist überzeugt: In einer immer anonymer werdenden Welt wollen Menschen wahrgenommen werden. "Wir holen unseren Gast ab, wo er gerade ist", so Ronacher. Teilt jemand einem Mitarbeiter mit, dass er schlecht geschlafen hat, steht am Abend ein Gute-Nacht-Tee im Zimmer bereit – inklusive Grußkarte des Mitarbeiters.
"Der Beruf hat viel mit Dienen zu tun", so Ronacher über ihre Philosophie. "Und wir dienen sehr gerne." Die Einstellung gelte für das gesamte Team. 180 Mitarbeiter – 45 davon sind Lehrlinge – sind in den beiden Hotels beschäftigt.

Höchste Auszeichnungen
Wie sehr man im Ronacher die Philosophie lebt, bezeugen einige Auszeichnungen. Zum wiederholten Mal ist das Hotel im Relax-Guide mit vier Lilien dekoriert worden – der höchsten Punktezahl. "Das zeigt mir und den Mitarbeitern, dass wir es richtig machen", freut sich Ronacher.
"Die wichtigste Auszeichnung kommt aber vom Gast", sagt sie. "Stammgäste sind unser Applaus." Besonders freut sie sich über den hohen Anteil an Gästen aus Kärnten – im Herbst bei 70 Prozent.
Ronacher selbst sieht sich als Teamspielerin. "Ich spiele den Kollegen zu", sagt sie. Jeder könne nur so gut sein wie das Zuspiel anderer Mitarbeiter.
Zwölf Stunden verbringt Ronacher im Hotel – fünf Tage die Woche. "An zwei Tagen bin ich glücklich Mutter", schwärmt sie von den beiden Töchtern – drei und elf Jahre alt. "Wer viel gibt, braucht einen Anker", legt sie großen Wert auf Familie.
Sie kümmert sich aber auch um das Befinden ihrer Mitarbeiter. "Viele wohnen mit ihren Familien bei uns", erzählt sie. Für die Lehrlinge im Hause Ronacher ist eine eigene Mitarbeiterin abgestellt. "Sie kümmert sich um das seelische Befinden der jungen Menschen."

Begegnungen mit Künstlern

Kunst und Kultur hat ebenfalls große Bedeutung im Hotel. Zum vierten Mal führte Ronacher heuer die Kulturgastspiele durch. "Das Hotel ist ein Trefepunkt; Begegnungen sind uns wichtig", beschreibt sie. Auch die Gäste – unter anderem Tobias Moretti oder Konstantin Wecker – würden das wollen. Nicht selten sitzen die Künstler und Zuschauer nach den Vorstellungen gemeinsam an einem Tisch.

Traditionshaus in vierter Generation
Seit 1909 verwöhnt die Familie Stadler ihre Gäste in Radenthein. Bereits in vierter Generation betrieben sie den Metzgerwirt mit Restaurant und Hotel. Seit 1990 ist Emanuel Stadler der Küchenchef des "Spargelwirts". Er legt großen Wert auf heimische Produkte – von Nockrind über Fische aus dem Millstätter See bis hin zu Flusskrebsen aus der Drau findet man auf der Speisekarte. Bekannt ist Stadler für die Zubereitung von Innereien. Das wissen auch die Kritiker des Gault Millau und zeichneten ihn mit einer Haube aus. Zur Seite steht im Gattin Angelika; sie kümmert sich als Sommelière um die edlen Tropfen für die Gäste.

Zur Sache - Menü
Das Mittagsmenü beim "Metzgerwirt" in Radenthein war geprägt von Ganslspezialitäten. Küchenchef Emanuel Stadler servierte:

Brot und Ganslaufstrich

Ganslsulze mit Preiselbeeren als Vorspeise

Lammbraten mit Gratinerdäpfeln als Hauptspeise

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