Insolvenz
"Energetica Industries": 25 Millionen Euro Schulden

"Energetica Industries", der Spezialist zur Herstellung von Photovoltaikmodulen  aus Liebenfels, muss sich sanieren. Die Schulden belaufen sich auf rund 25 Millionen Euro | Foto: stock.adobe.com/ anatoliy_gleb
  • "Energetica Industries", der Spezialist zur Herstellung von Photovoltaikmodulen aus Liebenfels, muss sich sanieren. Die Schulden belaufen sich auf rund 25 Millionen Euro
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Der Spezialist zur Herstellung von Photovoltaikmodulen „Energetica Industries“ muss sich sanieren. Die Passiva belaufen sich auf rund 24,9 Millioen Euro. 112 Dienstnehmer sind betroffen.

LIEBENFELS. Heute gab der KSV1870 bekannt, dass über das Liebenfelser Unternehmen "Energetica Industries GmbH" rund um Geschäftsführer Paul Kogler Senior ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Klagenfurt eröffnet worden ist. Die Geschäftsführung hat ein Fortführungskonzept zur Senkung und Optimierung der Produktionskosten, welches unter anderem die Umstellung vom Vierschichtbetrieb auf einen Dreischichtbetrieb zur Reduktion der Personalkosten sowie einer Anpassung der Overheadkosten an die Unternehmensgröße vorsieht, erarbeitet. Außerdem wird die bisherige Wachstumsstrategie auf 50 Millionen Euro Jahresumsatz kurzfristig nicht weiterverfolgt.

Unterbrochene Produktion

"Durch die Corona-Krise kam es zum Ausfall von Lieferketten, wodurch die Produktion wiederholt unterbrochen und entscheidend gestört wurde. Darüber hinaus konnten aufgrund der Reisebeschränkungen der chinesischen Techniker die an den Maschinen notwendigen Einstellungsarbeiten und Optimierungsarbeiten nicht durchgeführt werden. Noch im August 2021 wurde von den Gesellschaftern Kapital in Höhe von 1,5 Millionen Euro zugeführt
(750.000 Euro in Form einer Kapitalerhöhung, 750.000 Euro in Form eines Gesellschafterdarlehens). Ende August war das Eigenkapital noch positiv. Im September kam es zu einem massiven Auftragsrückgang bzw. wurden vom Kunden keine Module abgerufen, sodass kaum ein Umsatz lukriert werden konnte. Ab diesem Zeitpunkt war die Liquiditätssituation mehr als angespannt und trat nach Absage eines konkreten Investors Ende September 2021 die Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit ein. Weitere Investorengespräche scheiterten."

Sanierungsplan

Wie dem KSV1870 bekannt ist, soll das Sanierungsplanerfordernis (20% in 4 Raten zu je 5% binnen 3 Jahren) aus Zuschüssen seitens eines Investors im Zuge des Sanierungsverfahrens aufgebracht werden. Ab sofort können Gläubigerforderungen bis zum 20. Dezember 2021 (gerichtliche Anmeldefrist) über den KSV1870 angemeldet werden.

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