Tourismus

Kärnten Werbung und Tourismusregionen setzen auf goldenen Herbst

Die Kärnten Werbung startet gemeinsam mit der Wirtschaftskammer und dem Land Kärnten eine groß angelegte Herbstoffensive. Eine umfangreiche Werbekampagne und die Verlängerung der Saison bis Ende Oktober sollen vor allem Österreichern und Deutschen Lust auf einen Herbsturlaub in Kärnten machen.

KÄRNTEN. Spezielle Herbstangebote, verlängerte Öffnungszeiten von Ausflugszielen, Almhütten, Bergbahnen und Schifffahrten bis Ende Oktober sowie eine umfangreiche Werbekampagne der Kärnten Werbung und der Tourismusregionen sollen dazu beitragen Gäste für einen Herbsturlaub in Kärnten zu begeistern. Dafür erhielt die Kärnten Werbung ein zusätzliches Budget von 1,2 Millionen Euro. Die Kampagne startet am ersten September. Dabei werden in Radio- und Fernseh-Spots, in Inseraten und im Internet elf Kärntner Tourismusregionen kräftig beworben.

Schwerpunkt Aktivurlaub und Kulinarik

Im Fokus der Herbstkampagne stehen 66 Urlaubserlebnisse von elf Kärntner Regionen, schildert der Chef der Kärnten Werbung Christian Kresse. „Der absolute Schwerpunkt liegt auf Natur-Aktiv-Urlauben zwischen Bergen und Seen, Radfahren, Mountainbiken, Wandern und auch auf der regionalen Kulinarik. Wir wollen mit der Kampagne neue Gäste ansprechen und das neue Potential als Chance nutzen." Weitere Themen sind Städte-, Motorrad-, Golf- und Campingurlaube im Herbst. Kresse ist davon überzeugt, mit vielen Produkten zu trumpfen und vor allem in Hinblick auf die neuen Herbstferien zu zeigen, dass Kärnten im Herbst nicht geschlossen hat.

Neue Natur-Aktiv-Erlebnisse 

Noch nie war die Saisonverlängerung so entscheidend, wie bei der Bewältigung der Corona-bedingten Einnahmenausfälle im Tourismus. Die gesamte Branche habe die Sommermonate genutzt und neue Natur-Aktiv-Erlebnisse für einen goldenen Herbst auf die Beine gestellt, betont Tourismusreferent Landesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP): "Die Herbstoffensive holt ganz klar die Qualität und Vielfalt der regionalen Küche vor den Vorhang und kombiniert das Kulinarik-Erlebnis optimal mit den Natur-Aktiv-Angeboten Wandern und Radfahren." Projekte wie "So schmeckt Mittelkärnten", "Karnische Milchstraße", "Kulinarischer Herbst im Nationalpark Hohe Tauern" oder "Genussexpedition Lavanttal" würden den hohen Stellenwert der Kärntner Kulinarik, die neben Wandern und Radfahren zu Kärntens zentralen Stärken zählen, zeigen.

Saisonverlängerung bis Ende Oktober

Paula Müllmann, Geschäftsführerin der Nationalpark Region Hohe Tauern, hofft sowohl mit der Herbstoffensive als auch mit der Saisonverlängerung viele Gäste in die Region locken zu können: "Gäste werden in unserer Region zum Beispiel die Möglichkeit haben, an geführten Touren teilzunehmen, Schluchten und Wasserfälle zu besichtigen und in allen Teilen der Region auf den Hütten Kärntner Schmankerln zu genießen. Auch das Angebot des Wandertaxis wurde bis Ende Oktober verlängert." Die Hotellerie- und Gastronomiebetriebe in den Hohen Tauern würden die Saisonverlängerung begrüßen und eine Chance sehen, das Minus aus dem Frühjahr abzufedern, so Müllmann.

Den Gästen ein Willkommensgefühl bieten

Die Nachfrage für einen Herbsturlaub in Kärnten sei vorhanden, erklärt Josef Petritsch, Spartenobmann Hotellerie und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Kärnten. Wichtig sei es nun, den Gästen ein Willkommensgefühl zu bieten: "Der Gast muss sich willkommen fühlen und das geht nur, wenn die Hotels, Gastronomiebetriebe und die Geschäfte offen haben. Ich glaube wir haben die Chance, den Gästen zu zeigen, wie schön es in Kärnten ist und was man alles tun kann im Herbst." Die Buchungslage für den September sei jedenfalls vielversprechend. Auch für den Oktober gebe es bereits eine gute Nachfrage.

Team-Kärnten fordert Fokus auf Städtetourismus

Die Herbst-Kampagne der Kärnten Werbung wird von Team-Kärnten-Chef Gerhard Köfer grundsätzlich begrüßt. Sorgen bereitet ihm aber der Städtetourismus: "Diesen muss die Kärnten Werbung besonders in den Fokus rücken, denn während die See-Regionen profitieren und seit Monaten toll gebucht sind, leiden Betriebe in den Bezirksstädten besonders." Außerdem fordert Köfer, dass auch alle Mitarbeiter der Freizeit- und der Seilbahnwirtschaft ins kostenlose Corona-Test-Programm aufgenommen werden.