Wirtschaft
Neuer WKK-Direktor über Export, Corona & Zuwanderung

Am 1. November tritt Meinrad Höfferer seinen Dienst als neuer Direktor der Wirtschaftskammer Kärnten an | Foto: WKK Kärnten
  • Am 1. November tritt Meinrad Höfferer seinen Dienst als neuer Direktor der Wirtschaftskammer Kärnten an
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Mit 1. November übernimmt Meinrad Höfferer den WKK-Direktorenposten und hat klare Pläne für die Zukunft.

KÄRNTEN. Trotz des neuen Postens wird der künftige WKK-Direktor Meinrad Höfferer eine "alte" Herzensangelegenheit weiter forcieren: "Wir leben an einem Schnittpunkt dreier Sprachen, dreier Kulturen und Wirtschaftskreise, der noch enorme Möglichkeiten bietet. Dazu muss die grenzüberschreitende Zusammenarbeit speziell bei EU-Projekten vereinfacht und das gemeinsame Lobbying in einem Europa der Regionen verbessert werden." Ein eigenes Alpen-Adria-Förderprogramm wäre sein Traum, der jedoch frühestens in etwa zehn Jahren Realität werden könnte. Aktuell ist man mit Themen wie Corona, Fachkräftemangel und Zuwanderung beschäftigt.

Brauchen Zuwanderung

Schon im Juni schwärmte Höfferer, die Exportwirtschaft habe die Vorkrisenzahlen beinahe eingeholt. Auch heute deuten alle Zeichen auf Erholung des Marktes – ein mit Messeterminen und Wirtschaftsmissionen prall gefüllter Kalender gibt Hoffnung. "Jeder zweite Arbeitsplatz in Kärnten hängt direkt oder indirekt vom Export ab." Beim Thema Zuwanderung mahnt Höfferer: "Wir müssen uns gezielt um die Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte, und nicht nur Fachkräfte, kümmern. Wir dürfen uns demografisch nicht selber anlügen: Kärnten ist das Bundesland mit der höchsten Abwanderung. Wir müssen unsere Standortvorteile besser herausarbeiten." Mit 228.000 Menschen in Dienstverhältnissen habe Kärnten derzeit so viele Beschäftigte wie noch nie – "doch dieses Niveau werden wir von alleine nicht halten können", so der künftige Direktor der Wirtschaftskammer Kärnten. Dass der Fachkräftemangel allein von zu niedrigen Gehältern herrührt, will Höfferer so nicht stehen lassen: "Das Problem sind nicht niedrige Gehälter, sondern die Besteuerung. Arbeiten muss steuerlich attraktiv sein – und wir sind dran, die entsprechenden Regierungsversprechen einzufordern, dass diese Erleichterungen mit den nächsten Steuerreformschritten auch umgesetzt werden." Weiters seien attraktive Schichtmodelle, die einerseits den Arbeitnehmern helfen, Familie und Beruf gut zu vereinbaren und andrerseits verhindern, dass Betriebe "zwei Ruhetage einlegen oder um 20 Uhr zumachen müssen, weil sie mit der Höchstarbeitszeit nicht zurechtkommen", notwendig.

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