Confiserie-Chef im Gespräch
So viel Kärnten steckt in der Heindl-Schoko

Confiserie-Chef Andreas und seine Nicht Barbara Heindl, die die Leitung der 32 Eigenfilialen österreichweit über hat.  | Foto: Heindl
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  • Confiserie-Chef Andreas und seine Nicht Barbara Heindl, die die Leitung der 32 Eigenfilialen österreichweit über hat.
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Der Rum kommt aus Klagenfurt, die Verpackungsmaterialien aus Wolfsberg. Confiserie-Chef Andreas Heindl im Gespräch.

KÄRNTEN. Notgedrungen hat Andreas Heindl, Chef der gleichnamigen Confiserie, zu Pandemiebeginn einen Onlineshop ins Leben gerufen. Doch Schokohasen sucht man in diesem vergeblich – allzu oft gab es enttäuschte Gesichter, weil die filigranen Kreationen während der Lieferung zerbrochen sind. Keine Sorge: Wer einen Schokohasen aus dem Hause Heindl haben möchte, muss nicht in die Bundeshauptstadt pilgern. Auch in Kärnten beliefert der Familienbetrieb mehrere Lebensmittelgeschäfte und den eigenen Shop in den City Arkaden in Klagenfurt, wo die frische Ware zweimal wöchentlich eintrifft.

Viel Handarbeit

Die Verbindung zum südlichsten Bundesland geht jedoch weit darüber hinaus. Geschäftsführer Andreas Heindl verrät: "Wir verarbeiten den Klagenfurter Stroh-Rum in unseren Produkten, das Verpackungsmaterial stammt von der Wolfsberger Firma Cardbox Packaging." Genauso sorgfältig wie die Rohstoffe ausgesucht werden, geht man auch in der Produktion mit den Schokokreationen um. Roboter sucht man vergeblich. "Bei uns ist viel Fingerspitzengefühl gefragt. Jede Praline wird von Hand in die Verpackung gelegt, die Schokohasen werden in Stanniolpapier gewickelt, die Maschen hübsch gebunden. Das kann keine Maschine."

Cinfiserie Heindl-Geschäftsführer Andreas Heindl: "In der Produktion ist viel Fingerspitzengefühl gefragt." | Foto: Heindl
  • Cinfiserie Heindl-Geschäftsführer Andreas Heindl: "In der Produktion ist viel Fingerspitzengefühl gefragt."
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Umsatz gesteigert

Pandemie, Krieg, Energiekrise, eklatante Preissteigerungen, Arbeitskräftemangel – all diesen Herausforderungen musste sich auch die Confiserie, die heuer ihr 70-Jahr-Jubiläum feiert, stellen. Mit Erfolg: Hatte man im ersten Pandemiejahr einen Umsatzverlust von 6,5 Millionen Euro, hat man das mittlerweile aufgeholt und sogar um 20 Prozent übertroffen. Allerdings nicht auf Kosten der Kunden. "Wir haben im Vorjahr die Preise um zehn Prozent erhöht, mehr können wir den Kunden nicht zumuten", betont Heindl. Die Qualität der Produkte wolle man trotz der hohen Rohstoff-Preise nicht mindern – eine Familientradition, die man auch an die nächste Generation weitergeben möchte.

Nachfolger gefunden

Doch erstmals in der 70-jährigen Firmengeschichte wird in ein paar Jahren kein Heindl im Chefsessel der Produktion Platz nehmen. Weder Andreas Heindls Töchter noch seine Nichten haben das Bestreben, den gesamten Betrieb zu übernehmen. Ein Nachfolger steht jedoch mit Heindls Assistenten bereits in den Startlöchern.

Confiserie-Chef Andreas und seine Nicht Barbara Heindl, die die Leitung der 32 Eigenfilialen österreichweit über hat.  | Foto: Heindl
Cinfiserie Heindl-Geschäftsführer Andreas Heindl: "In der Produktion ist viel Fingerspitzengefühl gefragt." | Foto: Heindl

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