WK Kärnten gegen "Mega-Maut"

In einigen Bundesländern wird derzeit nachgedacht, für alle Fahrzeuge über 3,5 Tonnen auf Landes- und Gemeindestraßen, eine flächendeckende Mautabgabe einzuheben. Die Weichen dafür könnten schon im April, bei der nächsten Konferenz der Verkehrsreferenten der Länder, gestellt sein.

Massiver Schaden für strukturschwache Regionen

Jürgen Mandl, Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten, übt schwere Kritik: „Transporte würden sich durch eine solche Maut verteuern - die Folgewirkung sind höhere Preise, die schlussendlich die Konsumenten tragen müssen. Und das ist absolut inakzeptabel!“ Scharfe Worte fand auch WK-Präsident Leitl: "Eine flächendeckende Maut für Kfz ab 3,5t auf dem niederrangigen Straßennetz, wäre ein Anschlag auf die Wirtschaft, den ländlichen Raum und die Nahversorger und letztlich auf die Menschen".

Ausgaben für Straßenbau gekürzt

Die Spitzen der Wirtschaft lassen das Argument nicht gelten, dass der schlechte Straßenzustand die Einhebung einer flächendeckenden Maut notwendig mache. "Zwischen 2003 und 2014 haben die Bundesländer in etwa 131 Prozent mehr durch Steuern aus dem Straßenverkehr eingenommen, ihre Ausgaben für den Straßenbau haben sie jedoch gleichzeitig um sechs Prozent gekürzt."
Bruno Urschitz, Fachgruppenobmann der Transporteure, warnt, dass von einer neuen Maut vor allem Produkte betroffen wären, die außerhalb der Zentralräume hergestellt und damit durch die Maut automatisch teurer werden: "Das kann in Österreich tausende Arbeitsplätze kosten."

Leitl: „Wir zahlen schon genug, eine neue Abgabe braucht es nicht. Sie brächte nur massiven Schaden für den Standort, für die Regionen und für die Konsumenten. Daher: Mega-Maut? Nein danke!“

Informationen rund um die Kampagne und Argumente der Wirtschaft www.megamautneindanke.at

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