Fastenzeit
46 Tage „Entrümpeln“ für Körper und Geist
Von Aschermittwoch bis Karsamstag – heuer am 16. April – dauert die Fastenzeit. Eine Zeit, in der man einen Gang zurückschalten sollte.
KLAUS, BEZIRK KIRCHDORF. „Der Überfluss in nahezu allen Dingen des täglichen Lebens raubt uns Energie. Dies betrifft nicht nur unsere Ernährung, wir leiden auch in anderen Bereichen unter einem ‚Zuviel‘: zuviel Medienkonsum, zuviele Einkäufe, zuviel Stress, zuviele Termine“, sagt Angelika Reitböck, Allgemeinmedizinerin in der Gemeinde Klaus und Referentin für Vorsorge- und Gesundheitsmanagement in der Ärztekammer für Oberösterreich.
Sie rät: "Picken Sie sich zwei oder drei Dinge heraus, auf die Sie gerne verzichten wollen. Dies kann das routinemäßige Aufhalsen von einem ‚Zuviel‘ an Erledigungen jeglicher Art sein." Aber auch festgefahrene Gewohnheiten, wie etwa die täglichen Rauchpausen oder das klassische Bierchen nach der Arbeit kann man unter die Lupe nehmen. "Oder Sie wählen die andere Form, wie in unserer Tradition verankert, indem Sie auf Alkohol, Süßigkeiten oder generell Schlemmereien in der Fastenzeit verzichten."
An die frische Luft gehen
Beim Spazieren kommt man auf neue Gedanken, schaltet ab und ordnet so seinen Tagesstress. Am besten, so Angelika Reitböck, gestaltet man das Spazierengehen um die Mittagszeit, denn da bekommt man die größte Ladung an Sonnenstrahlen ab. "Das hebt das allgemeine Wohlbefinden gleich noch mehr."
Medizinisch belegte Effekte des Fastens
„Die positiven Auswirkungen des Fastens sind unzweifelhaft und mittlerweile auch medizinisch belegt. Der Körper kann aufräumen und sich erholen. Neben der Entlastung unserer strapazierten Leber kommt es zur Senkung von Cholesterinspiegel und Blutzuckerspiegel, auch der Blutdruck wird niedriger. Gelenksbeschwerden und Rheuma werden abgemildert. Unsere Darmflora verbessert sich, das Abwehrsystem wird gestärkt. Sogar Demenzerkrankungen, Parkinsonerkrankungen und Krebserkrankungen soll durch Fasten vorgebeugt werden. Und, Sie werden viel besser schlafen“, sagt Angelika Reitböck und ermutigt daher: „‚Entrümpeln‘ Sie Ihre täglichen ‚Überfluss-Gewohnheiten‘ und gewinnen Sie dadurch neue Freiräume! Es ist nie zu spät, Fastenperioden einzubauen. Ganz egal ob jung oder alt, ein richtig erstelltes ausgewogenes Fastenprogramm wird bei älteren Menschen ein Jungbrunnen sein und bei den jüngeren Krankheiten vorbeugen. Fangen Sie gleich an, Ihr Körper und Ihr Geist werden es Ihnen danken!“
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