Angezeigte Straftaten weiter rückläufig
40 Prozent weniger Einbrüche im Vorjahr im Bezirk Kirchdorf

Foto: Staudinger
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1.676 angezeigte Delikte gab es 2019 im Bezirk Kirchdorf. Das sind um 2,7 Prozent weniger als im Jahr davor.

BEZIRK KIRCHDORF. 64.779 Straftaten wurden 2019 in Oberösterreich angezeigt, das sind um 4,7 Prozent mehr als 2018. Auf den Bezirk Kirchdorf entfielen davon 1.676 Anzeigen (minus 2,7 Prozent im Vergleich zu 2018). Kirchdorf ist einer von fünf oö. Bezirken, in denen die Straftaten zurückgegangen sind. Sechs von zehn Fällen konnten erfolgreich aufgeklärt werden. "Das zeigt, dass wir gut unterwegs sind", sagt dazu Bezirkspolizeikommandant Franz Seebacher, der dahingehend seinen Beamten dankt.

Anders schaut das übrigens in den Nachbarbezirken aus. So haben in der Stadt Steyr die angezeigten Delikte um fast 30 Prozent zugenommen, im Bezirk Steyr-Land um knapp 15 und in Wels-Land um gut elf Prozent. "Natürlich gibt es auch bei uns Bereiche, die gestiegen sind. Dafür sind einige deutlich zurückgegangen."

Rückgang bei gefährlicher Drohung und Körperverletzung

Aussagekraft hat für Seebacher etwa der Straftatbestand der gefährlichen Drohung und Körperverletzung. "Das ist ein Parameter für die grundsätzliche Bereitschaft der Menschen, ihr Vorhaben mit Gewalt durchzusetzen", erklärt er. 2019 gab es in Kirchdorf einen Rückgang von 56 auf 50 Anzeigen – "ein Zeichen dafür, dass es in die richtige Richtung geht". Signalwirkung habe auch der Bereich Sachbeschädigung. "Er zeigt, wie die Leute innerlich drauf sind, ob sie frustriert oder gelangweilt sind und irgendwo Dampf ablassen müssen." Im Zehn-Jahres-Schnitt wurden bislang 235 Fälle pro Jahr angezeigt, zuletzt waren es 194. "Das ist meines Erachtens nach nicht beunruhigend."

"Sorgenkind" Betrug

Einen negativen Trend gibt es jedoch beim Thema Betrug, zu dem auch die Internetkriminalität gehört. 2015 wurden 72 Straftaten angezeigt, 2017 waren es schon 95, 2019 bereits 146. "Ich fürchte, dass in der Statistik für 2020 ein Zweier davorstehen wird", befürchtet Seebacher.
"Auch in der Zeit der Corona-Krise haben wir einen massiven Anstieg bemerkt. Teilweise wurde mit der Angst vor Covid19 gespielt. Zudem haben wir viele Bestell- und Trickbetrügereien registriert. Das wird die neue Form der Eigentumskriminalität werden." Die Polizei reagiert darauf, indem die Beamten entsprechend geschult werden.

Einbruchdiebstähle rückläufig

Rückläufig sind dafür die Einbruchdiebstähle. Zuletzt waren es 141 Anzeigen, 2018 lag diese Zahl noch bei 244. "So wenige Einbruchdiebstähle hatten wir noch nie", freut sich Seebacher. Das kommt aber nicht von ungefähr. "Wir waren sehr viel unterwegs, sind viel Streife gefahren und hatten eine Kooperation mit der Autobahnpolizei bei den Abfahrten."

Last, but not least ist dem Bezirkspolizeikommandanten die Drogenkriminalität ein großes Anliegen. "Unser vorrangiges Ziel sind die Dealer, die für den Nachschub aus dem Ausland oder dem Darknet sorgen, um damit finanziellen Profit zu machen. Gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft setzen wir hier alle Mittel ein, die uns zur Verfügung stehen."

Danke an die Bevölkerung

Franz Seebacher blickt aber nicht nur auf die Zahlen von 2019 zurück, sondern auch auf die vergangenen Monate im Zeichen der Corona-Pandemie. Der Bevölkerung spricht er ein Dankeschön aus. "Gemeinsam mit den Bürgern sind wir gut durch diese Krise gekommen. Ich bedanke mich dafür, dass das Zusammenwirken mit der Polizei größtenteils friktionsfrei war, obwohl die Zeit für niemanden einfach war."

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Bezirkspolizeikommandant Franz Seebacher | Foto: Staudinger
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