70 Schritte zur Erinnerung
Sprachloses Gedenken an den „Todesmarsch“ im Bezirk Kirchdorf vor 70 Jahren am Freitag, 17. April 2015, um 17 Uhr am Hauptplatz Kirchdorf an der Krems
KIRCHDORF. „Wir gingen manchmal vom Morgen bis in die Dunkelheit. Wir gingen los und manchmal bekamen wir vier oder fünf Tage lang kein Essen. Manchmal bekamen wir drei oder vier Tage lang überhaupt kein Wasser. Und jeder, der krank war, sich hinsetzte und zurückblieb, den schossen sie in den Kopf.“
Dies sind die Worte von Dr. Robert Fisch, geboren 1925 in Budapest, der den „Todesmarsch“ überlebte. Der „Todesmarsch“ durch den Bezirk Kirchdorf jährt sich im April dieses Jahres zum 70. Mal. Aus diesem Anlass laden die Grünen Micheldorf und Kirchdorf an der Krems zu einer Gedenkveranstaltung ein. Ziel dieser Veranstaltung ist es, eine Möglichkeit des Gedenkens an jene schrecklichen Ereignisse zu schaffen, die vor 70 Jahren im Bezirk Kirchdorf geschehen sind.
Schweigende Prozession
Am Freitag, 17. April 2015 um 17 Uhr beginnt das Gedenken auf dem Hauptplatz, unterhalb der Post, in Kirchdorf – bei jeder Witterung. Anschließend wird eine schweigende Prozession über den Hauptplatz bis zum Ende der Fußgängerzone ziehen. Dort wird dann Mag. Anton Aschauer, der sich als Historiker schon seit vielen Jahren mit diesem „Todesmarsch“ beschäftigt, geschichtlich fundierte Informationen zu diesem Gedenktag liefern.
All jene Menschen, die sich diesem „sprachlosen Gedenken“ anschließen wollen, sind herzlich eingeladen, an der Gedenkveranstaltung teilzunehmen.
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