Alpenbockkäferpopulation im Nationalpark Kalkalpen von „nationaler“ Bedeutung

Den anspruchsvollen Alpenbockkäfer findet man nur in naturnahen Wäldern mit viel Alt- und Totholz. | Foto: Franz Sieghartsleitner
  • Den anspruchsvollen Alpenbockkäfer findet man nur in naturnahen Wäldern mit viel Alt- und Totholz.
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MOLLN. Der Alpenbock zählt zu den „schönsten und größten Käfern Europas“. Diese Bockkäferart lebt vorwiegend in alten Buchenwäldern, wo er sich in abgestorbenen Bäumen, nur in gut besonnten Lagen und in Höhen zwischen 300 bis 1500 m entwickelt. Die Entwicklung des Käfers, vom Ei bis zum flugfähigen Käfer, dauert drei Jahre.

Aufgrund der jahrzehntelangen fast flächigen Umwandlung von Buchenwäldern in Fichtenforste und der Beseitigung von alten Bäumen sowie Totholz ist der Alpenbockkäfer, der totes Holz als Lebensgrundlage benötigt, sehr stark gefährdet. Der Alpenbockkäfer(rosalia alpina) ist in der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie der Europäischen Union als so genannte „prioritäre“ Art genannt und genießt europaweiten Schutzstatus. In Schutzgebieten nach Fauna-Flora-Habitatrichtlinie darf sich der Zustand der Alpenbockkäfer-Population nicht verschlechtern.
„Nicht zuletzt wegen dieser Verpflichtung hat der Nationalpark Kalkalpen das Vorkommen von Alpenbockkäfern im gesamten Schutzgebiet in einem dreijährigen Projekt erheben lassen“, teilt Nationalpark Direktor Dr. Erich Mayrhofer mit.

Untersucht wurden 79 Flächen mit einer Größe von je zwei Hektar verteilt im ganzen Nationalpark Gebiet. Dabei wurde insbesondere an verdächtigen Brutbäumen, alte und zumindest teilweise abgestorbenen Rotbuchen und Bergahornen, nach den arttypischen Ausschlupflöchern des Käfers gesucht. Diese entstehen, wenn der erwachsene Käfer das jahrelang als Larve bewohnte Totholz verlässt. Das mit der Untersuchung beauftragte Institut für Tierökologie und Naturraumplanung unter Leitung von Dr. Thomas Frieß und Mag. Wolfgang Paill teilten im Abschlussbericht mit, dass der Zustand der Alpenbockkäferpopulation im Gebiet des Nationalparks Kalkalpen als „hervorragend“ eingestuft wird. Der Nationalpark Kalkalpen ist daher naturschutzfachlich für die Alpenbockkäfer von großer und nationaler Bedeutung. Die individuenreichste Population lebt im nordöstlichen Teil des Nationalpark Kalkalpen, im Bereich Großer Weißenbach, Predigtstuhl und im Bodinggraben.

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