Begleiter in der letzten Lebensphase

Eröffnung_Hospiz_Steyr_2013: v.l.: Bezirkshauptmann Dr. Dieter Goppold, Josefine Mair (Geschäftsführerin Caritas für Betreuung und Pflege), Renate Kogler (Leiterin Hospizteam), Mag.a Ulrike Pribil (Leiterin Mobiles Hospiz Palliative Care), Bezirkshauptfrau Mag.a Cornelia Altreiter-Windsteiger, Rosemarie Roier (Leiterin Palliativteam), Stadtrat Dr. Michael Schodermayr. | Foto: Caritas OÖ
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KIRCHDORF (wey). Palliativmediziner werden tagtäglich mit einer Palette von Todeswünschen konfrontiert. Das Thema "aktive Sterbehilfe" ist seit Bekanntwerden des Regierungsprogramms wieder in aller Munde. „Wir Österreicher werden für unsere Regelung in ganz Europa beneidet. Das Fundament, mit dem wir arbeiten, hat sich für Patienten, Angehörige und Ärzte bewährt“, erklärt Franz Reiner, Referent für Palliativmedizin der Ärztekammer OÖ. Natürlich sei das Thema heikel, so der Mediziner, als allerletztes möchte man aber Menschen in schwierigen Situationen das Gefühl geben, allein gelassen zu werden. „Wir hören sehr oft, dass sich Patienten als Last für ihre Angehörigen empfinden. Wäre die aktive Sterbehilfe in Österreich erlaubt, so würde sie den Druck auf diese Patienten mit Sicherheit erhöhen. Und wir Ärzte würden jenen Druck ebenso zu spüren bekommen.“
"Aktive Sterbehilfe ist sehr problematisch. Das aktive Herbeiführen des Todes ist geschichtlich negativ besetzt. Auch wenn man damit helfen will, besteht eine potenzielle Gefahr des Missbrauchs", sagt Primar Bruno Schneeweiß, Krebsspezialist und Leiter der Internen Abteilung im Krankenhaus Kirchdorf: "Ein Arzt soll der Anwalt des Lebens sein und nicht der Vollstrecker des Todes. Gegen Schmerzen kann man mit hoch dosierten Medikamenten etwas machen. Es gibt außerdem die Möglichkeit einer passiven Sterbehilfe, zum Beispiel das Beenden einer Therapie."

Hospizversorgung ausbauen
"Jeder Mensch hat das Recht, in Würde zu leben und zu sterben. Das schließt den Anspruch auf Sterbebegleitung und bestmögliche Schmerzbehandlung mit ein. Das Recht, in Würde zu sterben und das Verbot von Tötung auf Verlangen müssen in der Bundesverfassung explizit verankert werden", so Rotkreuz-Präsident Walter Aichinger. Das Rote Kreuz fordert eine flächendeckende und leistbare Hospiz- und Palliativversorgung. "Wann wir sterben, liegt nicht in unserer Hand, aber wo und wie wir sterben, sollte jeder Mensch frei wählen können." Neben dem Angebot der Trauerbegleitung gibt es im Bezirk ein Mobiles Hospiz- und Palliativteam, das Menschen mit unheilbaren Erkrankungen und ihren Angehörigen eine umfassende Betreuung und Begleitung in der häuslichen Umgebung anbietet. Das Angebot ist unentgeltlich, es gibt eine 24-Stunden Rufbereitschaft. Informationen dazu gibt es unter www.caritas-linz.at.

Eröffnung_Hospiz_Steyr_2013: v.l.: Bezirkshauptmann Dr. Dieter Goppold, Josefine Mair (Geschäftsführerin Caritas für Betreuung und Pflege), Renate Kogler (Leiterin Hospizteam), Mag.a Ulrike Pribil (Leiterin Mobiles Hospiz Palliative Care), Bezirkshauptfrau Mag.a Cornelia Altreiter-Windsteiger, Rosemarie Roier (Leiterin Palliativteam), Stadtrat Dr. Michael Schodermayr. | Foto: Caritas OÖ
Primar Bruno Schneeweiß, Leiter der Internen Abteilung im LKH Kirchdorf. | Foto: gespag
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