Brustkrebs: 5000 neu diagnostizierte Fälle pro Jahr
Die Krankheit lässt sich jedoch frühzeitig erkennen, gezielt behandeln und sehr häufig heilen. Dadurch hat sie in den vergangenen Jahren an Schrecken verloren.
KIRCHDORF. Eine Voraussetzung dafür ist jedoch eine aktive Teilnahme an Früherkennungsprogrammen, sogenannten Screening Programmen und eine regelmäßige Kontrolle beim Facharzt für Gynäkologie sowie die regelmäßige Beobachtung der eigenen Brust, um mögliche Erkrankungen rechtzeitig zu erkennen.
"Ein weiterer Faktor ist die deutlich verbesserte Therapiemöglichkeit. In Österreich bestehen im internationalen Vergleich lange Überlebensraten auch bei fortgeschrittenen Erkrankungen. Dafür ist der Einsatz einer Vielzahl von hochspezialisierten und innovativen Therapien verantwortlich, so dass jede Patientin eine für sie maßgeschneiderte Therapie erhält", erklärt Primar Privatdozent Christoph Ausch, leitender Koordinator der interdisziplinären Brustambulanzen im LKH Steyr und LKH Kirchdorf.
Österreichweites Früherkennungsprogramm für Brustkrebs
Das österreichweite Früherkennungsprogramm für Brustkrebs ist ein weiterer Schritt, die Sterblichkeitsrate dieser Erkrankung zu senken. Es wird zwischen dem 45. und dem 69. Lebensjahr ein regelmäßiges, qualitätsgesichertes und flächendeckendes Mammographie-Screening angeboten und die Frauen dazu eingeladen. Dabei wird eine Mammographie alle zwei Jahre durchgeführt, sofern ein unauffälliger Befund vorliegt. Zwischen dem 40. und dem 44. Lebensjahr beziehungsweise ab dem 70. Lebensjahr ist die Durchführung einer Mammographie auf Wunsch der Patientin möglich.
Die Landeskrankenhäuser Steyr und Kirchdorf arbeiten in der Region eng zusammen, um den betroffenen Frauen, rasch und effizient zu helfen. Es steht dafür in den jeweiligen interdisziplinären Brustambulanzen ein professionelles Team von Spezialisten aus Gynäkologie, Innere Medizin, Chirurgie und Radiologie bereit.
So wird eine wohnortnahe, umfassende und rasche Abklärung und Behandlung von Erkrankungen der Brust gewährleistet. Die Leistungen werden täglich und standortübergreifend angeboten. Es wird so allen Patientinnen der Region eine moderne und wissenschaftlich begründete Medizin für die ambulante und stationäre Versorgung zur Verfügung gestellt. Wichtig in diesem Zusammenhang ist das Angebot eines funktionierenden Netzwerkes mit den Zu- und Einweisern sowie den niedergelassenen Radiologen und Gynäkologen als Kooperationspartner.
„Wichtig ist es, eine Atmosphäre von Professionalität und menschlicher Geborgenheit zu schaffen und den Frauen sehr rasch zu der für Sie besten Therapie zu verhelfen“, sagt Christoph Ausch. Nach der Festlegung der optimalen Therapie werden die Reihenfolge und Art der Therapieschritte und die Auswirkungen dieser Therapie auf den Alltag der betroffenen Frauen ausführlich besprochen.
„Es ist notwendig, verdächtige Befunde der Brust wie einen akuten Notfall zu sehen und den Patientinnen täglich die Möglichkeit zu bieten, eine kompetente Anlaufstelle zu haben“, so Ausch abschließend.
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