Depression: Viele sind betroffen, aber kaum jemand spricht darüber

Primar Wolfgang Brandmayr, Abteilung für Psychiatrie
und psychotherapeutische Medizin im LKH Steyr | Foto: gespag
  • Primar Wolfgang Brandmayr, Abteilung für Psychiatrie
    und psychotherapeutische Medizin im LKH Steyr
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Tatsächlich müssen sich Betroffene jedoch mit ernstzunehmenden Symptomen und Problemen auseinandersetzen, deren Bewältigung eine große Herausforderung darstellt.

Nahezu jeder Mensch leidet ab und zu an einer gedrückten Stimmung. Der Übergang von einer zeitweiligen depressiven Verstimmung hin zu einer tatsächlichen Depression ist dabei oft fließend. Nicht immer steht ein traumatisches Lebensereignis hinter dem Ausbruch der Erkrankung. „Manche Menschen führen nach außen ein gut organisiertes und glückliches Leben und erkranken trotzdem an einer Depression“, sagt Primar Wolfgang Brandmayr, Leiter der Abteilung Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin im LKH Steyr, „gerade diese Situation macht es ihnen und ihrem direkten Umfeld sehr schwer, dieses innere Leiden nachzuvollziehen und Hilfe in Anspruch zu nehmen.“

Wie eine Depression entsteht

Bei einem depressiven Menschen kommt es zu einer Störung im Gehirnstoffwechsel. Die Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin, die für das seelische Wohlbefinden zuständig sind, werden nicht in ausreichendem Maße übertragen. Daraus resultieren Gefühle wie Niedergeschlagenheit, Hoffnungslosigkeit, Unruhe, Schuldgefühle und manchmal auch Suizidgedanken. „Es ist sehr wichtig, dass Betroffene sich bewusst machen, dass ihr Befinden keineswegs die Folge falschen Denkens, Verhaltens oder Fühlens ist“, betont Brandmayr, „genau wie andere gesundheitliche Beschwerden können diese heute gut medikamentös behandelt werden.“ Die Kombination moderner Antidepressiva mit einer Psychotherapie hat sich hier als besonders wirksam erwiesen.

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