Tierparadies Schabenreith
Ein neues Zuhause für verwaiste Wildtierkinder
- Die beiden Babyfüchse wachsen im Tierparadies Schabenreith auf.
- Foto: Tierparadies Schabenreith | Hofner
- hochgeladen von Martina Weymayer
Eine bewegte Woche und ein nicht weniger ereignisreiches Wochenende liegt hinter dem Ehepaar Hofner-Foltin. Gemeinsam betreiben die beiden seit über 25 Jahren das „Tierparadies Schabenreith“ in Steinbach am Ziehberg.
STEINBACH AM ZIEHBERG. Den Anfang machten drei verwaiste Dachse in Bad Ischl. Die Jungtiere wurden von aufmerksamen Anwohnern sowie dem Jäger über einen längeren Zeitraum beobachtet, da die Dachsmutter nicht auftauchte. Es galt festzustellen, ob die Dachse tatsächlich Hilfe benötigten. Am 21. April war es dann soweit: Zwei Dachskinder konnten eingefangen und ins Tierparadies Schabenreith gebracht werden. Die erfolgreiche Bergung des dritten Dachses gelang erst zwei Tage später, da er sich in den Bau zurückgezogen hatte.
Mutter tot aufgefunden
An diesem Tag wurde auch die Dachsmutter tot aufgefunden. Alle drei Jungtiere sind etwa fünf Wochen alt und in einem schlechten gesundheitlichen Zustand. Tierheimleiter Harald Hofner: „Die Dachskinder sind halb verhungert. Wir geben unser Bestes und hoffen, dass sie es schaffen. Ein großer Dank an die Beteiligten aus Bad Ischl, die sich sehr bemühten, die Dachskinder einzufangen, was nicht einfach war.“
Fischotter und Jungfüchse
Am Sonntag, den 25. April, wurde Familie Hofner zu einem Tierrettungseinsatz in Inzersdorf, Krems-Au, gerufen: Ein Fischotter dürfte hier von einem Auto angefahren worden sein. Er wurde sofort von der Tierrettung zur Untersuchung in die Tierklinik Neuhofen an der Krems gebracht. Er musste jedoch von seinen Schmerzen erlöst werden. Erfreulicher verlief das anschließende Abholen von zwei Jungfüchsen. Sie wurden in Vorchdorf auf der Straße verwaist aufgefunden. Die Tierkinder sind 4-6 Wochen alt und unverletzt.
Zahlreiche Anrufe wegen Wildtieren
Mit dem Frühling erreichen das Tierparadies täglich zahlreiche Anrufe bezüglich Wildtieren in Not. Doris Hofner-Foltin appelliert aus gegebenem Anlass: „Wenn Sie ein verletztes Tier finden, rufen Sie unbedingt sofort die nächstgelegene Tierrettung an, es zählt oft jede Sekunde! Bei unverletzten Tierbabys sollte einige Zeit beobachtet werden, ob sich das Muttertier in der Nähe befindet. Gerade bei Feldhasenbabys kommt die Mutter zweimal am Tag zum Stillen vorbei. Diese bitte nicht voreilig einfangen.“
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