"Es ist gut so, wie sie sind"

Kinder mit und ohne Beeinträchtigung spielen und arbeiten im Integrationskindergarten in Kirchdorf miteinander. Es gibt auch gruppenübergreifende Angebote mit dem „Regelkindergarten“. | Foto: Integrationskindergarten Kirchdorf
  • Kinder mit und ohne Beeinträchtigung spielen und arbeiten im Integrationskindergarten in Kirchdorf miteinander. Es gibt auch gruppenübergreifende Angebote mit dem „Regelkindergarten“.
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KIRCHDORF (wey). In ganz Ober­österreich gibt es sechs Lebenshilfe-Kindergärten, die sich gezielt mit der Förderung und Therapie von Kindern mit Beeinträchtigung beschäftigen. In der Kirchdorfer Brandstätterstraße befindet sich ein so genannter „Integrations­kindergarten“. Kinder ab drei Jahren bis zum Schuleintrittsalter werden hier ganzheitlich spielerisch in ihrer Entwicklung gefördert und unterstützt. Dabei ist es egal, ob die Kinder beeinträchtigt sind oder nicht.

Die Besonderheit des Integrationsgedankens ist, dass alle Kinder die gleichen Möglichkeiten zur Entfaltung ihrer Persönlichkeit haben sollen. „Alle haben in diesem Kindergarten Platz und dürfen so sein, wie sie sind“, sagt die Leiterin Christina Unterthurner. „Man muss nur einen kurzen Blick hereinwerfen, um zu sehen, wie natürlich Kinder Integration leben. Alle Menschen hier haben die Gewissheit, dass es gut ist so, wie sie sind. Die Kinder suchen sich ihre Freunde nicht danach aus, ob der andere gehen und sprechen kann oder nicht. Jeder wird so angenommen, wie er ist – ob groß oder klein, ob katholisch oder muslimisch, ob mit Beeinträchtigung oder ohne.“

Derzeit besuchen 25 Kinder den Kindergarten. Elf von ihnen haben eine mehr oder weniger starke Beeinträchtigung. „Unseren Kindergarten besuchen Kinder mit Verhaltensproblemen, Entwicklungsverzögerung, Wahrnehmungsproblemen, Kinder in schwierigen Lebenssituationen und jene, die eine Beeinträchtigung haben oder bei denen die Wahrscheinlichkeit einer Beeinträchtigung nicht ausgeschlossen werden kann“, erklärt Christina Unterthurner. Dabei steht nicht das Alter, sondern der individuelle Entwicklungsstand des Kindes im Vordergrund. Zur täglichen Arbeit im Kindergarten, der normalerweise von zirka halb acht Uhr bis 16 Uhr dauert, gehören unter anderem Spielförderung, Sinnesschulung, Förderung von Sprachkompetenz, Ausdauer und Konzentration sowie die Förderung der Sozialentwicklung.

Offiziell gibt es zwei Gruppen, es findet jedoch gruppenübergreifende Integration statt. Heil- und sonderpädagogische Elemente fließen in die Arbeit ein.

Die Leistungen des Kindergartens sind derzeit noch kostenlos
Die Eltern spielen auch für den Integrationskindergarten eine wesentliche Rolle. Sie werden mit einbezogen, so viel es geht. „Die Eltern sollten noch mehr in den Kindergartenalltag mit eingebunden werden“, wünscht sich Christina Unterthurner. Dass sie bei den verschiedenen Festen mitwirken, ist selbstverständlich. Zusätzlich gibt es spezielle Beratungsgespräche mit den Eltern.

Das Team des Kindergartens besteht aus zwei Sonderkindergartenpädagoginnen, zwei Kindergartenassistentinnen, einer Helferin, einer Logopädin, einer Physiotherapeutin, einer Psychologin, einer Ergotherapeutin und zwei Zivildienern. Leiterin des Kindergartens ist Christina Unterthurner. Darüber hinaus arbeitet das Team eng mit externen Fachleuten zusammen.

Zu den Angeboten des Kindergartens gehören darüber hinaus die Betreuung zu Mittag oder gruppenübergreifende Angebote mit dem Regelkindergarten. All diese Leistungen werden derzeit – noch – kostenlos angeboten.

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