Gemeinsam für die Alpen - ALPBIONET2030

Mit einem Schutzgebietskorridor vom Nationalpark Kalkalpen über die Haller Mauern zum Nationalpark Gesäuse kann einem Verschwinden von Arten vorgebeugt werden. | Foto: NPK/Sieghartsleitner
  • Mit einem Schutzgebietskorridor vom Nationalpark Kalkalpen über die Haller Mauern zum Nationalpark Gesäuse kann einem Verschwinden von Arten vorgebeugt werden.
  • Foto: NPK/Sieghartsleitner
  • hochgeladen von Martina Weymayer

WINDISCHGARSTEN. Experten aus sechs Alpenländern trafen sich unter der Leitung des Netzwerks Alpiner Schutzgebiete ALPARC in der Villa Sonnwend in Windischgarsten, um gemeinsam weitere Schritte im Interreg-Projekt "ALPBIONET2030" zu gehen.

Eine ökologisch reichhaltige Landschaft mit vielen verbindenden Elementen und Strukturen innerhalb der Alpen sowie um die Alpen herum zu sichern und teilweise wieder zu schaffen: Das ist das Ziel von ALPBIONET2030. Gefördert wird das Projekt aus dem transnationalen Alpenraumprogramm (INTEREG B). Es folgt damit Initiativen wie ECONNECT, das den Grundstein für den ökologischen Verbund in der Region um den Nationalpark Kalkalpen gelegt hat.

Ökologischer Verbund als Schlüsselthema

Ökologischer Verbund ist ein Schlüsselthema für eine erfolgreiche Naturschutzpolitik, der in allen Alpenländern und -regionen in die Tat umgesetzt werden muss, um in Zeiten des Klimawandels auch einen alpenweiten Verbund und die großräumige Anbindung an umgebende Berggebiete und Landschaften zu erreichen.

Seitens der Naturschutzforschung ist schon länger klar, dass nur mittels großflächigen Schutzgebieten und den weitgehend vollständig aus der wirtschaftlichen Nutzung genommen, sogenannten Prozessschutzgebieten, der langfristige Erhalt „aller“ heimischen Tier- und Pflanzenarten gesichert werden kann. Nachdem sich im bereits stark genutzten Alpenraum große zusammenhängende Schutzgebiete kaum noch realisieren lassen, kommt der naturräumlichen Vernetzung bestehender Schutzgebiete, die einen weitreichenden genetischen Austausch von Arten ermöglicht, eine zentrale Rolle zu. Durch den Klimawandel bzw. den Anstieg der Temperatur sind auch die Schutzgebiete vom Verlust von Arten massiv betroffen. Entscheidend dabei ist die Möglichkeit der Arten in geeigenete Lebensräume „auszuwandern“ bzw. neu zu erschließen. In dieser Hinsicht sind Lebensraumkorridore zum Schutz unserer heimischen Arten eine aktuell hoch dringliche und zugleich effiziente Naturschutzstrategie.

Länderübergreifende Zusammenarbeit

Auch die Wanderrouten von großen Beutegreifern gehen über die Alpen hinaus und sind nur mit einer länderübergreifenden Strategie und Zusammenarbeit zu sichern und an die Menschen zu vermitteln. ALPBIONET2030 legt ein besonderes Augenmerk auf genau diese Vermittlerrolle zwischen wichtigen Interessengruppen wie Jagd, Forst und Landwirtschaft. Eine Alpen übergreifende Strategie zum Wildtiermanagement ist ein wichtiger Bestandteil des Projektes.

Viele Politiker in den Alpen betonen immer wieder: "Die Alpen sind ein einzigartiger Lebens-, Natur- und Erholungsraum mit wichtigen ökologischen Funktionen. Wir müssen das Ökosystem Alpen für die nachfolgenden Generationen schützen." Um genau dieses Ziel zu erreichen, treten die Projektpartner in einen aktiven Dialog mit der Politik, mit der Bevölkerung, mit der Wirtschaft, mit zahlreichen Interessenverbänden und der neuen Alpenraumstrategie EUSALP.

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Kirchdorf auf MeinBezirk.at/Kirchdorf

Neuigkeiten aus Kirchdorf als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Kirchdorf auf Facebook: MeinBezirk.at/Kirchdorf - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Kirchdorf und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.