Bedeutende Auszeichnung
Georg-Trakl-Lyrikpreis für Hans Eichhorn
Hans Eichhorn, der in Kirchdorf und am Attersee wohnt, wurde kürzlich mit dem Georg-Trakl-Preis ausgezeichnet.
KIRCHDORF/KREMS. Der Salzburger Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn überreichte die Auszeichnung. Er bezeichnete den Preisträger, der nicht nur Autor, sondern auch Berufsfischer ist, als "Wortfischer". Laudatorin Brita Steinwendtner würdigte einfühlsam und treffend Hans Eichhorns Lebenswerk.
Preisträger Hans Eichhorn erzählte in seinem Statement, dass er in den 1970er-Jahren, noch vor Beginn seines Studiums in Salzburg, in der Ö1 – Sendung „Du holde Kunst“ Verszeilen aus dem Gedicht „Verfall“ von Georg Trakl gehört hat und diese lange in seinem Kopf präsent waren. „Niemals hätte ich damals gedacht, dass ich einmal offiziell mit Georg Trakl in Verbindung gebracht würde. Insofern bin ich sehr dankbar und fühle mich geehrt …“, so Eichhorn. Und weiter: „Ich bedanke mich bei allen, die diesen Preis verantworten, nicht zuletzt bei den Bürgern dieses Landes, die mit ihrem Beitrag den Rahmen dafür geben, dass Sprache und Poesie ein Leben zu verändern und zu befruchten wissen.“
"Passionierter Beobachter"
In ihrer Laudatio meinte Brita Steinwendtner: "Eichhorn ist ein passionierter Beobachter, er ist mitleidlos, präzise, drängend und ruhelos. Er entkleidet den schönen Schein, kennt den Zauber und die Entzauberung, bedenkt den Leerlauf des Gefühls und ist getrieben von der Leidenschaft, an den Rand der Wirklichkeit zu gehen und mit der Sprache, einer wütenden und zugleich verletzlichen, zärtlichen Sprache, zu einem Kern vorzudringen, der Bestand haben könnte."
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