GPA-djp fordert Verbesserungen für WiedereinsteigerInnen nach der Karenz

Foto: GPA-djp

BEZIRK. Die GPA-djp (Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier) hat den ungerechtfertigten Einkommensunterschieden zwischen Frauen und Männern seit längerem den Kampf angesagt, in der aktuellen gestarteten Aktionswoche geht es unter dem Motto "Wieder einsteigen!" um bessere Rahmenbedingungen für die Rückkehr aus der Karenz. "Das Unterbrechen der Berufstätigkeit birgt ein Risiko, von dessen Auswirkungen Frauen stärker betroffen sind als Männer", fasste Andreas Hubauer zusammen in Berufung auf eine von der IFES durchgeführte Befragung : Der Anteil der Frauen, die in Elternkarenz gehen, beträgt 58 Prozent, und ist bei den Männern mit einem Prozent verschwindend klein. Gleichzeitig geht mit 46 Prozent fast jeder zweite Mann wegen des Präsenzdiensts in Karenz, bei der Rückkehr in den Beruf ergeben sich aber große Unterschiede: Drei Viertel der Frauen arbeiten Teilzeit, nachdem sie in den Beruf zurückgekehrt sind, was auf Kinderbetreuungspflichten zurückgeführt werden muss – nur zwei von zehn Frauen, die nicht in Karenz waren, arbeiten nämlich in Teilzeit. Bei Männern beträgt die Teilzeitquote unabhängig von einer Berufsunterbrechung zehn Prozent. Die durchschnittliche Karenzdauer beträgt bei Frauen drei Jahre, während es bei Männern ein Jahr ist. "Es zeigt sich außerdem ganz signifikant, dass Berufsunterbrechungen Nachteile bei den Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten bringen", so Hubauer, "die Verantwortung dafür liegt letztendlich bei den Unternehmen genauso wie bei den gesellschaftlichen Normen, bei der immer noch klassischen Aufteilung der Mütter- und Väterrolle."

Verbesserung der Kinderbetreuung gefordert

"Für uns beweist die Umfrage ganz klar, dass wir mit unseren Positionierungen und Forderungen richtig liegen", ergänzte GPA-djp-ARGE-Vorsitzender Bernhard Riedler, und betonte neben der Forderung nach der Verbesserung der Kinderbetreuungseinrichtungen auch verbindliche Maßnahmen, um Frauen bei den Einkommen nicht zu benachteiligen. Riedler verwies darauf, dass der GPA-djp seit der Thematisierung der Anrechnung von Karenzzeiten in vielen Kollektivvertragsverhandlungen Verbesserungen durchgesetzt worden seien, von denen rund 850.000 Beschäftigte profitieren. Außerdem erinnerte er daran, dass der Präsenzdienst im Gegensatz zu der Elternkarenz automatisch angerechnet wird, ohne dass es verhandelt werden muss: "Das ist ungerecht!" Die Forderung nach mehr Frauen in Führungspositionen und nach verbindlicheren Maßnahmen zur Verbesserung der Einkommensschere bleibe auf der Agenda der GPA-djp, so Riedler.

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