Vorsicht ist geboten
Grüner Knollenblätterpilz kommt heuer zahlreich vor
Waren im Naherholungsgebiet Schacher in Kremsmünster jahrzehntelang vorrangig die schwach giftigen Gelben Knollenblätterpilze anzutreffen, so dominieren in diesen Tagen stellenweise größere Vorkommen von Fruchtkörpern des Grünen Knollenblätterpilzes.
KREMSMÜNSTER. Schon 50 Gramm dieses unter Eiche und Rotbuche wachsenden Vertreters der Wulstlinge sind tödlich. Seine arttypischen Merkmale sind radiale dunkle Fasern in der veränderlichen Huthaut, die gelbgrün, grünlich, olivbraun, ja selbst weiß gefärbt sein kann. Die Lamellen dieses Blätterpilzes sind rein weiß, der Stiel ist fein genattert und trägt eine hängende, schnell vergängliche Manschette. Die Stielbasis steht in einer häutigen, sackartigen Hülle, auch „Totenbecher“ genannt.
Leicht zu verwechseln ist die Art, die hierzulande für rund 95 Prozent aller Todesfälle verantwortlich ist, vorrangig mit Gelben Knollenblätterpilzen und grünhütigen essbaren Täublingen, z. B. dem Frauentäubling und dem Grünen Speisetäubling, denen jedoch sowohl die Manschette als auch die Hülle an der Stielbasis fehlt.
"Das Wissen um Merkmale an und in der Stielbasis kann vor Vergiftungen schützen. Das ist der Hauptgrund, dass Pilze niemals abgeschnitten, sondern mit einem Messer aus dem Boden herausgehoben werden sollen", erklärt Pilzkundler Karlheinz Meidinger aus Kremsmünster.
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