Hochwasserschutz-Bauprogramm: größtes Schutzprogramm der Landesgeschichte

Im Gemeindegebiet Nußbach-Wartberg entsteht das größte Rückhaltebecken Oberösterreichs. | Foto: Staudinger
  • Im Gemeindegebiet Nußbach-Wartberg entsteht das größte Rückhaltebecken Oberösterreichs.
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BEZIRK, OÖ. Allein in diesem Jahr feiern 83 Projekte ihren Umsetzungsstart, noch 74 weitere Hochwasserschutzprojekte befinden sich in Planung. In der Folge einige beispielhaft dargestellte Projekte.

Die größten Hochwasserschutzprojekte werden entlang der Donau umgesetzt. Dies sind der weitestgehend schon fertiggestellte Machlanddamm, das Eferdinger Becken, die St. Georgener Bucht und Enns-Enghagen. Die größte Hochwasserschutzmaßnahme an Interessentengewässern ist das im Bewilligungsverfahren befindliche Rückhaltebecken Krems – Au.

Das größte Schutzprojekt der Landesgeschichte

Im Jahr 2005 startete Landesrat Rudi Anschober das umfassendste Hochwasserschutzprogramm in der Geschichte Oberösterreichs. Dazu wurden in einem ersten Schritt 59 Gebiete mit hohem und sehr hohem Hochwasser-Risiko eruiert. Die Risikostrecken umfassen rund 560 Kilometer Fließstrecke bzw. rund 258 Quadratkilometer überflutete Flächen.

Zielsetzung des naturnahen Hochwasserschutzes war und ist es, dem Schutzbedürfnis der Bevölkerung gerecht zu werden und dabei trotzdem den notwendigen Raumanspruch der Fließgewässer zu berücksichtigen.

Daher werden Schutzmaßnahmen immer erst nach Untersuchungen des gesamten Gewässereinzugsgebietes gesetzt. Denn nur dann ist ein ökonomisch und ökologisch sinnvolles Vorgehen gewährleistet. Die aus diesen Gesamtuntersuchungen entwickelten Schutzmaßnahmen (Rückhalt, lineare Schutzbauten, Gerinneaufweitungen, uvm.) werden in konkreten Detailprojekten geplant und umgesetzt.

Investitionsvolumen seit 2005: rund 672 Millionen Euro
Bereits realisiert: 535 Projekte

Derzeit in Arbeit: in Summe 83 Projekte:
31 Projekte an Interessentengewässern (rund 31 Mio. Euro Gesamtinvestitionen 2014, davon € 20,6 Mio. für Sofort- und Folgemaßnahmen zum Hochwasser 2013),
47 Projekte an Bundesflüssen (rund 8,9 Mio. Euro Gesamtinvestitionen 2014, davon € 5,2 Mio. für Folge- und Sofortmaßnahmen zum Hochwasser 2013),
5 Projekte an der Donau (rund 26 Mio. bis 86 Mio. Euro Gesamtinvestition für 2014, in Abhängigkeit der Inanspruchnahme der Mittel für Umsiedlungen im Eferdinger Becken, davon 4,4 Mio. Euro für Folge- und Sofortmaßnahmen zum Hochwasser 2013)

Derzeit in Planung: 74 Projekte, davon 8 Projekte an Bundesflüssen, 62 Projekte an Interessentengewässern und 4 Projekte an der Donau.

Beschleunigungsprogramm für den naturnahen Hochwasserschutz in OÖ
Gleich nach der Hochwasserkatastrophe 2013 hat die Oö. Landesregierung eine weitere Beschleunigung des Hochwasserschutzprogrammes beschlossen, durch welches in Oberösterreich bis 2030 gut eine Milliarde Euro investiert werden.

Größere Projekte, die kurz vor Genehmigung sind und zeitnah begonnen werden sollen:
RHB Krems Au/Grundankauf
RHB Krems Au/Bau
HWS Spital/Pyhrn

Landes-Budget bis 2015 verdreifacht

Das Nachtragsbudget, das unter dem Eindruck des Hochwassers 2013 beschlossen wurde, ermöglicht zusätzlich zur Fortschreibung des bereits deutlich erhöhten Oö. Jahresbudgets 2013 für Hochwasserschutz (14,4 Mio. EUR aus Landesbudget plus 39,7 Mio. EUR aus Bundesbudget) 12,5 Mio. EUR aus dem Nachtragsbudget für Schadensbehebungen sowie insgesamt zusätzliche 50 Mio. EUR aus dem Nachtragsbudget für Hochwasserschutz für 2014 und 2015. Mit den Bundesgeldern werden daher insgesamt 2014 rund 127 Mio. EUR und 2015 rund 112 Mio. EUR für naturnahen Hochwasserschutz zur Verfügung stehen.

Damit werden Schutzprojekte an kleinen und mittleren Fließgewässern beschleunigt, Schutzprojekte für die St. Georgener Bucht sowie Enns-Enghagen rascher als geplant verwirklicht und das größte Schutzprojekt im Eferdinger Becken mit freiwilligen Umsiedelungen gestartet.

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