"Hat sich gelohnt"
Nationalpark Kalkalpen zieht nach 25 Jahren Bilanz
Die Nationalpark-Verwaltung gibt in ihrem 25-Jahresbericht mit Schwerpunkt auf die vergangenen fünf Jahre (2017 bis 2022) einen kompakten Überblick über umgesetzte Projekte und Aktivitäten im internationalen Schutzgebiet.
MOLLN. Wichtigste Aussage der Bilanz: "Es hat sich sehr gelohnt." Seit der Nationalpark-Gründung hat man viel erreicht. Der Zustand der Natur habe sich verbessert, heißt es in einer Aussendung. Dies gelte besonders für den Wald und die Baumarten-Zusammensetzung sowie für die wald- und totholzgebundenen Tier- und Pilzarten sowie die meisten Pflanzenarten.
„Seit der Gründung ist es dem Nationalpark Kalkalpen gelungen seine besondere internationale Stellung als "alpines Wald-Großschutzgebiet" zu finden und er nimmt hierbei sogar eine herausragende Schlüsselrolle ein.“
Nationalpark-Direktor Josef Forstinger
In entlegenen, steilen Gebieten haben etliche kleinere Urwaldareale dem Bewirtschaftungsdruck standgehalten. Heute sind sie arterhaltende Rettungsinseln für seltene Urwald-Reliktarten wie den "rothalsigen Düsterkäfer". Dieser außergewöhnliche Nachweis im Nationalpark Kalkalpen ist nicht nur der erste Fund in Oberösterreich seit 115 Jahren, sondern stellt zugleich die Entdeckung der größten und stabilsten Population dieser prioritär zu schützenden Käfer Art in ganz Mitteleuropa dar.
Andauerndes Arten-Monitoring
Das andauernde Monitoring von Arten führte zu einer stetigen Erhöhung des Inventarisierungsstandes und des Wissens um den Zustand der Arten. Mit (unter anderem) 17 Fledermaus-, 1.601 Schmetterlings-, 7 Specht-, 80 Brutvogelarten, 32 Waldtypen oder einzigartigen autochthonen Bachforellenstämme im Hintergebirge kann sich der Nationalpark Kalkalpen rühmen.
Ein bebilderter Bericht informiert etwa über das Borkenkäfermanagement, die UNESCO-Weltnaturerbe Buchenwälder, die holzbewohnende Käferfauna, das Quellmonitoring, die Almentwicklungspläne, das Luchsvorkommen oder die Klimastationen. Der Bericht ist in gedruckter Form in allen Nationalpark-Besucherzentren erhältlich und unter www.kalkalpen.at downloadbar.
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