Schulbeginn: Den Schulweg mit Kindern üben

Foto: contrastwerkstatt/Fotolia

(wey). Vor allem Erstklässler sind am Schulweg häufig das erste Mal alleine auf der Straße unterwegs. Damit steigt auch die Unfallgefahr: 559 Kinder wurden im Jahr 2012 bei Verkehrsunfällen am Schulweg verletzt. Eine besonders wichtige Schutzmaßnahme für die Kinder ist es, die möglichen Gefahrenstellen des Schulweges zu besprechen und diese konkret vor Ort zu üben.

„Aus Schülerbefragungen wissen wir jedoch, dass etwa ein Drittel aller Eltern den Schulweg mit den Kindern nicht übt. Damit wird eine ganz wichtige Vorsorgemaßnahme gegen Kinderunfälle im Straßenverkehr in hohem Grad vernachlässigt. Schließlich ist gerade ein entsprechendes Schulwegtraining, bei dem Eltern auf die Gefahren aufmerksam machen und das Verhalten ihrer Kinder beobachten, entscheidend für die Sicherheit von Kindern am Schulweg“, so Klaus Robatsch, Leiter des Bereiches Forschung & Wissensmanagement im Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV).

Wichtig dabei ist, dass Eltern versuchen, die Gefahren des Straßenverkehrs aus Sicht des Kindes wahrzunehmen. Aufgrund ihrer Körpergröße und ihres Entwicklungsstandes nehmen Kinder die Verkehrssituation anders wahr als Erwachsene. Hinzu kommt, dass Kinder sehr leicht ablenkbar sind. So kann die Aufmerksamkeit vor allem im Vorschul- und Volksschulalter noch nicht entsprechend den Anforderungen im Straßenverkehr geteilt werden. Umso wichtiger ist es, dass Eltern den Schulweg mit den Kindern immer und immer wieder und nicht nur zu Schulbeginn üben, damit Kinder sich auch in Gefahrensituationen richtig verhalten. Dabei sollte auch beachtet werden, dass der sicherste Schulweg nicht immer der kürzeste ist.

„Besonders bewährt hat sich, mit den Kindern den realen Weg zur Schule abzugehen und Verkehrssituationen zu besprechen. Experten unterstützen die Eltern bei der Wahl des richtigen Schulweges“, so Robatsch.

Das KFV als Partner für Sicherheit am Schulweg

Das Kuratorium für Verkehrssicherheit unterstützt bei der Gestaltung des Schulumfeldes, beim Erstellen von Schulwegplänen, aber auch bei der Verkehrserziehung von Kindern. Gemeinsame Anstrengungen aller Verkehrsteilnehmer optimieren die Verkehrssicherheit zum Schutz der Schwächsten auf der Straße: unserer Kinder.

KFV-Tipps zum Schulwegüben

-Das größte Gefahrenpotenzial besteht beim Überqueren der Fahrbahn, deshalb sollte eine möglichst sichere Querungsstelle gesucht werden, auch wenn es ein Umweg ist. Der kürzeste Schulweg ist nicht immer der sicherste. Ideal sind Überwege mit Ampelregelung, Mittelinsel sowie Sicherung durch Exekutive oder Schülerlotsen.
- Der Zebrastreifen wird in seiner Schutzwirkung häufig überschätzt, da viele Fahrzeuglenker nicht anhalten. Wichtig ist, mit dem Kind zu üben, erst dann loszugehen, wenn die Fahrbahn frei ist bzw. alle Fahrzeuge angehalten haben.
-Bei Fußgängerampeln: Erklären Sie Ihrem Kind, dass „Grün“ alleine nicht reicht. Immer nach beiden Seiten schauen und auf Abbieger achten.
-Der einmal festgelegte Weg sollte für Ihr Kind verbindlich sein.
-Kurz, aber oft üben.
-Ab wann Sie Ihr Kind alleine gehen lassen, hängt vom Verhalten Ihres Kindes und dem Schwierigkeitsgrad des Schulweges ab.
-Dass Regeln von Erwachsenen ohne Konsequenzen übertreten werden, übersteigt das kindliche Verständnis. Daher gilt: Erwachsene haben Vorbildwirkung für Kinder!

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