SPÖ-Frauen: Nick-Aktion zum Equal Pay Day
Alle Jahre richtet sich rund um den Equal Pay Day die (mediale) Aufmerksamkeit auf die völlig ungerechtfertigten Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern. Darauf machten die SPÖ Frauen mit einer “Nick-Aktion“ in Kirchdorf aufmerksam.
KIRCHDORF. "Sind SIE auch für Gerechtigkeit? - Dann nicken Sie doch mal. - Schon gehört? Frauen arbeiten 100 Tage UNBEZAHLT! - Wir wollen gerechte Löhne für alle. Sind Sie dabei? Ihre SPÖ Frauen“, steht auf großen gelben Tafeln zu lesen. Im Bezirk Kirchdorf beträgt der Einkommensnachteil von weiblichen Beschäftigten gegenüber ihren männlichen Kollegen 26,7%. „Von gleichem Lohn für gleichwertige Arbeit sind wir noch immer meilenweit entfernt“, betont die Bezirksfrauenvorsitzende Petra Kapeller.
Im Bezirk Kirchdorf fällt der Equal Pay Day heuer auf den 25. September (im Vergleich: OÖ: 23.Sept.) – eine leichte Verbesserung gegenüber dem Vorjahr. Das ist jener Tag, ab dem Frauen bis zum Jahresende de facto unentgeltlich arbeiten. Das heißt: jenes Einkommen, das die Männer bis zum Jahresende noch erhalten, ist genau die Gehaltsdifferenz zwischen den Geschlechtern. Im Vergleich ganzjährig vollbeschäftigter ArbeitnehmerInnen verdienen Frauen im Bezirk Kirchdorf - bei einem durchschnittlichen Jahres-Bruttobezug von 30.730 € - im Durchschnitt 27,4% weniger als Männer. (im Vergleich: OÖ – 27,7%). Die Einkommen der Frauen liegen schon beim Berufseinstieg deutlich unter jenem der Männer. So haben 42 % der Frauen, aber 28% der Männer ein Anfangsgehalt unter 1.200 Euro brutto monatlich, wie die Arbeiterkammer Oberösterreich nachweist.
Frauen verdienen je nach Bezugsgruppen (Vollzeit, Teilzeit oder gesamtes Einkommen) zwischen 30%, 40% bzw. 60% weniger als Männer - in allen Branchen und Berufsklassen, bei gleicher Ausbildung und bei gleicher beruflicher Stellung. Zulagen, bezahlte Ausbildungen usw. bekommen sie viel seltener als ihre männlichen Kollegen. Bekannt ist auch, dass in Branchen, in denen Frauen besonders stark vertreten sind, deutlich schlechter bezahlt wird.
Arbeit von der jede Frau leben kann, ein Mindestlohn von 1.500 Euro – beides zentrale SPÖ-Forderungen im Wahlkampf. Fehlende Kinderbetreuungsplätze drängen viele Frauen ungewollt in Teilzeitarbeit und prekäre Beschäftigungsverhältnisse – die SPÖ verlangt den Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz. „Es geht um Gerechtigkeit und Rechtsansprüche für Frauen, wir setzen alles daran, dass eine starke die SPÖ sie auch umsetzen wird“, so die Bezirksfrauenvorsitzende Petra Kapeller.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.