Tierparadies Schabenreith setzt Katzenkastrationsprojekt fort
Frühjahrszeit ist Katzennachwuchszeit. Damit die leidvolle Problematik rund um das Thema Streunerkatzen nachhaltig gelöst werden kann, führt das Tierparadies Schabenreith auch in diesem Jahr ein Streunerkastrationsprojekt durch und bittet um Hinweise auf Streunerpopulationen in der Region.
STEINBACH/ZIEHBERG. Für Katzen mit Zugang ins Freie besteht die gesetzliche Kastrationspflicht bereits seit dem Jahr 2005 als das Bundestierschutzgesetz in Kraft getreten ist. "Leider gibt es nach wie vor sehr viele Katzenhalter, die dieser Pflicht nicht nachkommen und somit unnötiges Tierleid verursachen", sagt Harald Hofner vom Tierparadies Schabenreith in Steinbach am Ziehberg. "Vor allem in landwirtschaftlichen Betrieben wird sich regelrecht dagegen gewehrt. Nach wie vor kursiert das Gerücht, kastrierte Katzen würden keine Mäuse mehr fangen oder eine Katze sollte zumindest ein Mal Nachwuchs bekommen. Dabei sind derartige Ansichten längst überholt. Eine Investition in die Kastration einer Katze ist zugleich eine Investition in ihre Gesundheit."
Katzen, die am Bauernhof nicht genug Futter finden, wandern ab, verwildern und werden zu Streunern. Diese sind dem ständigen Kampf ums Überleben und Revierkämpfen ausgesetzt und eine weitere unkontrollierte Vermehrung setzt sich fort. Statistiken belegen, dass aus nur einem Katzenpaar mit 3 Jungen innerhalb von 2 Jahren 66 Katzen werden. Diese Zahl steigt innerhalb weniger Jahren in die Tausende. Nicht nur im Tierparadies Schabenreith ist das Platzangebot für Katzen am Limit. Österreichs Tierheime platzen aus allen Nähten und die finanzielle Belastung für die Versorgung der Tiere wäre ohne Spenden von Privatpersonen nicht zu bewältigen.
Harald Hofner appelliert an die Bevölkerung rund um Kirchdorf: „Melden Sie uns bitte Katzenpopulationen in der Region und helfen Sie so mit, dass die unkontrollierte Vermehrung gestoppt wird und die Tiere medizinische Versorgung erhalten!“ Die eingefangenen Katzen werden kastriert, gechipt und geimpft und, sofern es ihr gesundheitlicher Zustand zulässt, wieder am Ursprungsort freigelassen. Meldungen bitte an Doris oder Harald Hofner: 0699 12 73 41 14 oder 0699 100 800 26 bzw. office@tierparadies.at
Neben dem Betrieb des Tierheimes ist das etwa neun Hektar großzügige Gelände auch ein Zufluchtsort für unliebsam gewordene, alte und kranke Heimtiere und sogenannte „Nutztiere“, welche ihren Lebensabend unter bester medizinischer Betreuung auf dem Hof verbringen dürfen und auf ihrem letzen Weg liebevoll begleitet werden. Außerdem ist es eine Pflegestation für Wildtiere.
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