Micheldorf

"Das Amt macht mir sehr viel Freude"

MICHELDORF. Horst Hufnagl von der SPÖ ist seit drei Jahren Bürgermeister in Micheldorf – sie ist mit rund 6.000 Einwohnern die zweitgrößten Gemeinde im Bezirk Kirchdorf. Die BezirksRundschau traf den Ortschef zum Interview.

Herr Hufnagl, Sie sind seit seit drei Jahren Bürgermeister. Macht das Amt immer noch so viel Spass wie am Anfang?
Hufnagl: "Ich bin wirklich gerne für die die Micheldorferinnen und Micheldorfer da, aus diesem Grund gehe ich auch sehr respektvoll und demütig mit dem geschenkten Vertrauen um. Es waren natürlich große Herausforderungen die in den letzten Monaten zu bewältigen waren, ich bin sehr dankbar für die Unterstützung die ich seitens der Kolleginnen und Kollegen im Gemeindedienst und aus der Bevölkerung erfahren durfte. Also kurz und bündig, ja es macht immer sehr viel Freude, dass ich jeden Tag dazulernen darf und mit den Herausforderungen wachsen kann."

Warum ist Micheldorf eine lebenswerte Gemeinde und ein Ort zum Wohlfühlen?
"Alleine die geografische Lage ist schon einzigartig, das Zusammenspiel zwischen Natur und Wohnraum ist gut strukturiert und soll auch in Zukunft sorgsam behandelt werden. Wir haben sehr erfolgreiche Leitbetriebe, die Arbeitsplätze für die gesamte Region bieten und Wohnen und Arbeit optimal verbinden. Mit 2 Krabbelstuben, 3 Kindergärten einer Volksschule und einem Hort ein Eltern-Kindzentrum und sehr engagierten Tagesmüttern sowie ein Jugendzentrum, runden das Angebot für Familien ab. Auch Nahversorgung genießt in Micheldorf einen hohen Stellenwert, vom Dorfladen über bäuerliche Direktvermarkter bis hin zu Einkaufzentren für den täglichen Bedarf und auch darüber hinaus. Fachärzte und praktische Ärzte, sowie eine Apotheke stellen auch die Gesundheitsvorsorge im 50km² großen Gemeindegebiet sicher. Micheldorf bietet so viel mehr und lädt nicht nur zu einem Ausflug oder Ferien ein, sondern bietet dauerhaft Lebensqualität pur."

Welche Projekte konnten Sie in ihrer Amtszeit bereits umsetzen oder sind gerade in der Umsetzungsphase?
"Diese Frage kann ich nicht so einfach beantworten, da bei jedem Projekt viele Köpfe und Hände notwendig waren, die zum Gelingen beigetragen haben. Besonders freue ich mich aber, dass unsere Volksschule jetzt endlich generalsaniert wird und eine neue Musikschule gebaut werden kann. Ein großes Anliegen war mir auch die Wiederbelebung des Michelparks und die eine Nachnutzung des ehemaligen Billagebäudes im Zentrum. Der Michelpark wird noch dieses Jahr im neuen Glanz erstrahlen und auch für den ehemaligen Billa zeichnet sich eine positive Entwicklung ab. Zahlreiche Wanderwege wurden saniert, mit Hilfe des Bauhofs wurde die Brücke im Kremsursprung neu errichtet. Ein großes Anliegen war mir auch der Ausbau der Infrastruktur, die den Wirtschaftsstandort, aber auch die Versorgung jedes einzelnen Haushalts sicherstellt."

Wo sehen Sie für Micheldorf die großen Herausforderungen der Zukunft?
"Eine der größten Herausforderungen sehe ich bei den Finanzen, der finanzielle Spielraum zahlreicher Gemeinde wird immer kleiner, so auch in Micheldorf. Darum ist eine vorausschauende Planung und ein ankurbeln der Wirtschaft extrem wichtig. In Micheldorf sehe ich das als klaren Auftrag für die politischen Vertreter. "

Wie viele Einwohner hat Micheldorf? Wächst die Gemeinde weiter?
"Micheldorf hat rund 6000 Einwohner und zeigt einen leichten Zuwachs. Mir ist es ganz wichtig, dass unsere ländliche Struktur erhalten bleibt und trotzdem Platz für 'Neues' ist."

Bald ist Gemeinderatswahl. Sind Sie schon im Wahlkampfmodus?
"Wahlkampfmodus ist das falsche Wort, es geht dabei um viel mehr. Für mich geht es um die Zukunft meines Heimatortes und die Möglichkeit zu gestalten. Dieser Ansatz hat mich auch vor Mittlerweilen mehr als zwanzig Jahren, den Schritt politisch tätig zu werden gehen lassen. Natürlich wird jeder der zur Wahl antritt, auf seine erledigten Projekte hinweisen und den persönlichen Einsatz hervorstreichen. Das finde ich sehr positiv und legitim, auf kommunaler Ebene sieht man aber sowieso hautnahe, wer etwas bewegt. Ich freue mich auf alle Fälle auf ein niveauvolles Wahlwerben aller Personen die sich für unsere Gemeinde einsetzen möchten."

Was liegt Ihnen sonst noch am Herzen?
"Ich möchte Danke sagen, an unsere ehrenamtlich tätigenden Micheldorferinnen und Micheldorfer, die in Vereinen und Organisationen tätig sind. Ohne diese Personen wäre Micheldorf nicht der Wohlfühlort, den wir so sehr lieben. Speziell im letzten Jahr haben wir bewiesen, dass wie uns gegenseitig unterstützen und zusammenhalten, auch in schwierigen Zeiten."