SPÖ-Mitgliederbefragung
Dreikampf um die Parteispitze

Michael Kornek ist Bezirksgeschäftsführer der SPÖ. | Foto: SPÖ
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"Pam", "Dosko" oder doch Babler? Die SPÖ-Mitglieder entscheiden über den künftigen Parteivorsitz. Die Zahl der Anwärter hat sich drastisch reduziert. Von den ursprünglich mehr als 70 Bewerbern sind drei übergeblieben.

BEZIRK. Von 24. April bis 10. Mai werden die Mitglieder der SPÖ ihre Wahl zum zukünftigen Bundesparteivorsitz treffen. Mehr als 70 Menschen haben sich für eine Kandidatur entschieden. "Aus dem Bezirk Kirchdorf kommt keiner", so SPÖ-Bezirksgeschäftsführer Michael Kornek, der weiters meint: "Die Situation erinnert an die Anfänge der SPÖ, als 1889 Viktor Adler zerstrittene Gruppen vereinte. Von da an ging es steil bergauf. Die Mitgliederbefragung finde ich gut. Die Umsetzung ist aber nicht glücklich gelaufen, das hätte man besser machen können." Wer die Wahl gewinnen wird, ist für Kornek offen, aber: "Der Erfolg lebt von Persönlichkeiten. Interessant ist schon, wie Andreas Babler es geschafft hat, 80 Prozent Zustimmung in seiner Heimatgemeinde Traiskirchen zu bekommen. Mit dem großen Flüchtlings-Erstaufnahmezentrum hat er doch einen großen Rucksack zu tragen." In seinem Umfeld merkt Kornek wenig Negatives – ganz im Gegenteil: "Die Basis ist verärgert, allerdings herrscht durchwegs Aufbruchsstimmung." Mit der Möglichkeit den neuen Vorsitzenden zu wählen, gab es im Bezirk Kirchdorf zuletzt 33 Parteieintritte.

Viele "Spaß-Bewerbungen"

Die Zahl der Anwärter für den SPÖ-Vorsitz hat sich auf drei reduziert. Die parteiinterne Wahlkommission hat am 12. April bekanntgegeben, daß sich von den mehr als 70 Bewerbern nur die derzeitige Parteichefin Pamela Rendi-Wagner, Hans Peter Doskozil und Andreas Babler für die Mitgliederberfragung qualifiziert haben.

Bettina Lancaster, Bundesrätin und Bürgermeisterin in Steinbach /Ziehberg, ist Bezirksobfrau der Sozialdemokraten. Sie zeigt sich enttäuscht von so manchem "Spaßvogel", der sich um den Parteivorsitz beworben hat. "Leider ist manchen die Ernsthaftigkeit der Demokratie nicht bewusst. Der eine oder andere hat sich einen Spaß daraus gemacht. Ich war schon überrascht, dass es dann so viele Bewerber geworden sind." Bei Aegidius Exenberger, Bürgermeister in Spital/Pyhrn, haben Pamela Rendi-Wagner und Hans Peter Doskozil keinen Kredit mehr. "Ich glaube, dass die beiden Kandidaten so stark 'beschädigt' sind, dass es eigentlich keinen Sinn mehr ergibt." Bürgermeister Bernhard Rieser aus Windischgarsten dazu: "Wir sehen uns als eine demokratische Basispartei, daher befürworte ich grundsätzlich eine Mitgliederbefragung. Wichtig ist, dass wir uns an die geltenden Statuten halten. Von der Ortspartei Windischgarsten werden wir keine Empfehlung ausgeben." Die Kandidaten genauer ansehen möchte sich Vera Pramberger, Bürgermeisterin in Kirchdorf. "Ich werde von meinem Wahl- beziehungsweise Stimmrecht Gebrauch machen und mir die Vorstellungen der Kandidaten und der Kandidatin hinsichtlich einer Parteiführung ansehen. Zum möglichen Ergebnis möchte ich nichts sagen – das wäre 'Kaffeesud-Leserei'. Schlussendlich wird aber jemand an der Spitze stehen, mit dem es Überschneidungen unserer gemeinsamen Wertevorstellungen gibt."

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