SPÖ Kirchdorf
"Mietwucher muss bestraft werden"
Wohnen wird für Österreicher stetig teurer. Mehr als 35 Prozent ihres Einkommens müssen Haushalte durchschnittlich bereits fürs Wohnen ausgeben. Hauptpreistreiber sind die Mieten, die seit Jahren doppelt so stark steigen wie die allgemeine Teuerung.
KIRCHDORF. „Mieter müssen daher immer mehr Geld fürs Wohnen aufbringen. Das trifft vor allem junge Menschen und Familien“, sagt SPÖ-Bezirksvorsitzende Bettina Lancaster. „Wir fordern seit Jahren, die Wohnkosten zu senken. Abgesehen vom Wegfall der Mietvertragsgebühren 2017 ist nichts geschehen, die Preise steigen munter weiter.“ Um Wohnen wieder leistbar zu machen, brauche es dringend politische Maßnahmen: gemäß des Besteller Prinzips sollen der SPÖ zufolge künftig die Immobilien-Besitzer die Maklerprovision bezahlen. Die SPÖ fordert außerdem eine Mindestvertragsdauer von fünf Jahren.
Klare Obergrenzen
Die Sozialdemokraten treten vor allem für eine klare und nachvollziehbare Mietzinsobergrenze ein. In einem Zu- und Abschlagskatalog sollen Zuschläge auf maximal 25 Prozent vom Richtwert gedeckelt werden. Der Lagezuschlag soll zur Gänze abgeschafft werden. Um die Teuerungsspirale bei den Mieten anzuhalten, soll zudem die automatische Valorisierung gestoppt werden. Eine weitere Maßnahme besteht darin, dass Leerstände nach sechs Monaten verpflichtend gemeldet werden müssen und eine Abgabe für Wohnungen und Geschäftsräumlichkeiten, die unbegründet länger leer stehen, fällig wird.
Die durchschnittliche Bruttomiete ohne Betriebskosten beträgt im Bezirk 6,70 Euro pro Quadratmeter und sei damit zu hoch, um Anspruch auf eine Wohnbeihilfe zu haben. Ebenfalls zu hoch seien die Baulandpreise im Bezirk. „Wohnen im Bezirk Kirchdorf ist somit eindeutig zu teuer“, sagt die Kirchdorfer Vizebürgermeisterin Vera Pramberger. „Wir brauchen transparente und klare Regeln“, bekräftigen Lancaster und Pramberger unisono. Sollte es zu Mietwucher kommen, „muss das spürbar bestraft werden.“
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