Kremstal
Größte Rückhaltebecken Österreichs entsteht
20 Jahre Hochwasserkatastrophe – Seit 2002 wurden in Oberöstereich 700 Millionen Euro in Schutzmaßnahmen investiert. Die derzeit laufende größte Baumaßnahme ist die Errichtung des Rückhaltebeckens Krems-Au in Nußbach und Wartberg an der Krems.
KREMSTAL. Ein Unglück kommt selten allein, so leider auch im August 2002. Nachdem in ganz Mitteleuropa mehrere Tage lang ungeheure Niederschlagsmengen gemessen wurden, war es am 6. August soweit: Gleich mehrere Flüsse in Oberösterreich traten über die Ufer. Zwischen dem 6. und 8. August 2002 wurden zahlreiche Orte von der Außenwelt abgeschnitten, Straßen und Bahnstrecken wegen Überflutung gesperrt und Stromversorgung sowie Telefonleitungen unterbrochen. Tausende Menschen wurden obdachlos und haben ihr Hab und Gut verloren. Allein im Bezirk Perg gab es 20.000 Hochwassergeschädigte.
35 Millionen für das Becken Krems-Au
Nach der Hochwasserkatastrophe wurde das größte Schutzprogramm der Landesgeschichte gestartet und so wurden in den vergangenen 20 Jahren knapp 700 Millionen Euro in insgesamt 1.080 Hochwasserschutzmaßnahmen investiert.
Die derzeit laufende größte Baumaßnahme ist die Errichtung des Rückhaltebeckens Krems-Au in Nußbach und Wartberg an der Krems, das das Herzstück des Hochwasserschutzes Kremstal sein wird. Mit Gesamtinvestitionen von 35 Millionen Euro entsteht hier das größte Rückhaltebecken Österreichs. Das Becken Krems-Au umfasst die Errichtung eines Rückhaltedammes mit einer Länge von 1,9 Kilometern und einem gesamten Speicherinhalt von 2,6 Mio. Kubikmetern. Die notwendige Fläche von über 120 Hektar konnte in wertschätzenden Grundverhandlungen mit über 75 Grundeigentümern gesichert werden. Die Fertigstellung soll noch im Herbst 2022 erfolgen.
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