Gasthaus zum Fuchsbau wird Gästehaus für Asylwerber

Foto: Strasser

WARTBERG. Ab 8. September wird das Gasthaus zum Fuchsbau in ein Caritas Gästehaus für Asylwerber umgebaut. Im Zuge der Bauarbeiten entstehen Selbstversorgerwohnungen für fünf Familien und fünf alleinstehende Personen. Für die Gemeinde werden keine Kosten anfallen, weil sämtliche von der Hausbesitzerin getragen werden. Gerade weil die Lage von Asylsuchenden in Österreich in letzter Zeit immer untragbarer geworden ist, suchten das Innenministerium und das Land Oberösterreich nach möglichen Unterkünften. Deshalb werden bereits Mitte Dezember die ersten Familien ein neues Zuhause in Wartberg finden. "'Caritas' kommt aus dem Lateinischen und heißt übersetzt 'Nächstenliebe' - und genau das ist es was mit meinem Elternhaus in Zukunft umgesetzt wird", erklärt die Hauseigentümerin Elisabeth Fuchs und freut sich über den neuen Verwendungszweck des ehemaligen Gasthauses.

"Vorbehalte verschwinden rasch"

In kaum einer Gemeinde gibt es bei einem neuen Gästehaus für Asylwerber im Ortszentrum keine Bedenken und Ängste in der Bevölkerung. Marion Huber, Leiterin der Caritas-Flüchtlingshilfe OÖ, weiß allerdings: "Wir machen immer wieder die Erfahrung, dass Vorbehalte verschwinden, wenn man sich kennenlernt und die Menschen hinter dem Wort 'Asylwerber' gesehen werden." Das geschah auch in Bad Zell, in dem vor gar nicht langer Zeit ebenfalls Wohnungen Asylwerbern zur Verfügung gestellt wurden. So erzählt der dortige Bürgermeister Hubert Tischler: "Natürlich gab es zu Beginn der Unterbringungen Vorbehalte, diese haben sich aber als absolut unbegründet erwiesen, sobald die Menschen bei uns waren." Mitarbeiter der Caritas Flüchtlingshilfe werden wochentags die Asylwerber betreuen und auch für Fragen der Bevölkerung zur Verfügung stehen. Um ein gutes Zusammenleben zu fördern, werden im ehemaligen Gasthaus zum Fuchsbau nicht nur Deutschkurse angeboten, sondern auch ein Tag der offenen Tür organisiert, zu dem alle Wartbergerinnen und Wartberger eingeladen werden. (Termin wird noch bekanntgegeben.)

Lange Tradition der Flüchtlingshilfe

Seit dem Zweiten Weltkrieg fanden immer wieder Zufluchtsuchende in Wartberg Unterkunft. Von 1945 bis 1947 wurden sogar Flüchtlinge im Gebäude des heutigen Gasthaus zum Fuchsbau untergebracht. Einige haben bis heute mit der Wartberger Bevölkerung noch freundschaftlichen Kontakt. 1981 wurden Zufluchtsuchende aus Polen und in den 90er Jahren aus dem zerfallenden Jugoslawien in Wartberg aufgenommen. Daher geht auch Bürgermeister Franz Karlhuber davon aus, dass "die Wartberger Bevölkerung auch jetzt wieder hilft und die Asylsuchenden in unserer Gemeinde wohlwollend und unterstützend aufnehmen wird."

Caritas-Gästehaus Wartberg:
• ab Dez. 2014
• im ehem. GH Fuchs
• max 30 Personen
(ca. 5 Familien und Einzelpersonen)
• Betreuung durch die Caritas
(2 Mitarbeiter von Mo - Fr vor Ort)

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