Schlierbachs Bürgermeisterin Katharina Seebacher im Interview
SCHLIERBACH. Die BezirksRundschau hat sich mit Seebacher über Entwicklungen in der Gemeinde unterhalten.
Frau Seebacher, was tut sich an der "Bau-Front" in Schlierbach?
Seebacher: Schlierbach wird laufend als Wohnsitzgemeinde nachgefragt, daher sind zur Zeit mehrere Wohnbauprojekte in Arbeit. Wir wollen hier einen Mix aus verschiedenen Wohnformen anbieten. Unter anderem entsteht an der Stiftsstraße ein Miethaus der LAWOG mit 13 Wohnungen in verschiedenen Größen. Weiters werden mehrere Parzellen für Einfamilienhäuser vorbereitet. Auch Modelle wie Doppelhäuser und verdichteter Wohnbau sollen bei uns am Land umgesetzt werden.
Wie sieht es bei so viel Zuzug mit der Kinderbetreuung aus?
Wir hoffen in den nächsten Wochen auf grünes Licht für unseren Kindergartenneubau, der vier Kindergartengruppen und eine Krabbelgruppe umfasst. Damit schaffen wir zeitgerechte Betreuungsmöglichkeiten, die den Bedürfnissen der Eltern entgegenkommen.
Wie ist Schlierbach in Sachen Digitalisierung aufgestellt?
Wir müssen uns den modernen Anforderungen an leistungsfähige Versorgung stellen. Damit meine ich nicht nur die übliche Versorgung mit Wasser, Kanal, Straßenbeleuchtung etc., sondern auch die vorausschauende Verlegung von Glasfaser-Leerverrohrungen. Zurzeit wird auch an einer moderneren Version für unsere Gemeindehomepage gearbeitet. Wir wollen auch hier eine zeitgemäße Möglichkeit anbieten, unseren Bürgern Informationen bereitzustellen und mit ihnen in Kontakt zu treten.
Wie stehen Sie zur Neuaufstellung der Gemeindefinanzierung?
Sie bringt einige Herausforderungen. Grundsätzlich soll sich durch die Berücksichtigung der Struktur und der Finanzkraft der Gemeinde eine transparentere Verteilung der Bedarfszuweisungsmittel und der Landeszuschüsse ergeben. Durch Vorauszahlung von Strukturmitteln entsteht mehr Entscheidungsautonomie in der Gemeinde, wofür diese Finanzmittel eingesetzt werden. Wie rasch auf diese Weise allerdings viele Projekte realisiert werden können, ist derzeit nicht absehbar. Kooperationsprojekte zwischen Gemeinden sollen durchaus belohnt werden. Aber es muss sinnvoll, praktikabel und vor allem für die Beteiligten lokal passend sein und nicht von oben aufgezwungen.
(ein Beitrag von Ingo Till)
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