Berufsausbildung mit Kleinkind

Die drei motivierten Jungmamas Lisa Hebesberger mit Leon, Verena Kastler mit Lena und Verena Aberl mit Emily-Jolien (v.li.) und im Hintergrund Stefanie Huemer von SPES) | Foto: SPES
  • Die drei motivierten Jungmamas Lisa Hebesberger mit Leon, Verena Kastler mit Lena und Verena Aberl mit Emily-Jolien (v.li.) und im Hintergrund Stefanie Huemer von SPES)
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SCHLIERBACH (sta). Vor Abschluss der Schul- oder Berufsausbildung ein Kind zu bekommen, ist besonders für die jugendlichen Mütter oft ein großes Problem. Denn Kinder kosten Geld und dieses muss irgendwie verdient werden. Gleichzeitig sollte die Ausbildung abgeschlossen werden, damit die berufliche Zukunft gesichert ist. Und selbstverständlich muss das kleine Kind auch betreut werden. All das unter einen Hut zu bekommen, klingt wie ein Ding der Unmöglichkeit.

Drei Jungmütter aus dem Bezirk und ihre Kinder meistern diesen Spagat derzeit aber mit Bravour: Verena Aberl (18) und die dreijährige Emily-Jolien, Verena Kastler (20) und ihre dreijährige Tochter Lena sowie Lisa Hebesberger (19) mit dem zwei Jahre alten Leon. Über die SPES Arbeitsstiftung sind die drei Jungmamas gerade dabei, den Lehrabschluss im Bereich Einzelhandel (Lebensmittel bzw. Uhren & Juwelen) nachzuholen. Insgesamt 32 Wochenstunden sind sie dafür in der Firma und in Kursen, die restliche Zeit verbringen sie mit ihren Knirpsen. „Ich will meiner Tochter einmal etwas bieten können“, erklärt Vanessa Kastler, „daher ist mir eine abgeschlossene Lehre ganz wichtig. Und es funktioniert über die Stiftung viel besser als erwartet“. Lisa Hebesberger erklärt: „Ab und zu bin ich schon etwas müde, aber es ist auf jeden Fall machbar und ein Abschluss ist richtig wichtig!“ Verena Aberl wirkt entspannt und erklärt, dass bei ihr alles sehr gut laufen würde.

Stiftungsleiterin Stefanie Huemer, selbst Mutter einer 3-jährigen Tochter, hat viel Verständnis für die jungen Frauen und unterstützt, wo sie nur kann. „Besonders bei der Kursplanung nehme ich viel Rücksicht – für manche ist ein Tageskurs besser, andere finden abends oder am Wochenende leichter eine Betreuung fürs Kind – da versuche ich individuell auf die Lebenssituation einzugehen. Denn als Mama weiß ich, man kann sich nur dann auf Arbeit und Ausbildung konzentrieren, wenn das Kind in der Zwischenzeit gut betreut ist.“

Die drei Frauen möchten auch andere Mütter ohne abgeschlossene Ausbildung zu diesem Schritt ermutigen. „Die Kombination aus Beruf und Ausbildung ist viel besser, als nur in die Schule zu gehen, denn man verdient sein eigenes Geld. Und es ist definitiv besser als ohne Zukunftsaussichten zu Hause zu sitzen“, fasst Verena Kastler zusammen. Lisa Hebesberger betont noch, dass man mit der Stiftung den Abschluss in der halben Lehrzeit erlangen kann, die Zeit also überschaubar bleibt.

Mehr Infos zu den Angeboten der SPES Arbeitsstiftung gibt’s übrigens im Internet unter www.spes.co.at/arbeitsstiftung oder direkt bei Frau Huemer: 07582 / 82123-50.

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