Leserbrief
"4.000 Quadratmeter Wiese werden versiegelt"
Leserbrief von Gustav Steiner, ungekürzt und unverändert durch die Redaktion.
Jetzt ist es passiert, die Wiese vor der Wieshofermühle wird zubetoniert! Die Gemeindeführung von St. Johann in Tirol lässt einen Ausweichparkplatz für 130 Fahrzeuge errichten. Die Zustimmung im Gemeinderat für das Projekt Parkplatz fiel eindeutig aus: 17:1 Mandatare stimmten dafür, über 4.000 m² Freiland wurde umgewidmet . Die einzige Gegenstimme kam vom grünen Gemeinderat Andreas Schramböck.
Werte Gemeinderätinnen und Gemeinderäte, wollen Sie sich mit dieser Maßnahme in eine Reihe mit dem Betonierer Walli (Landeshauptmann Eduard Wallnöfer von 1963 bis 1987) stellen? Wir leben heute in einer anderen Zeit, die Betonierer haben Staub angesetzt und strahlen nicht mehr wie damals.
Die Marktgemeinde St. Johann ist 1997 dem Klimabündnis beigetreten, seit 2017 verpflichtet sie sich als e5-Gemeinde einer besonderen Energieeffizienz. So könnten Gemeindebürger meinen, dass hier engagierte Umwelt- und Verkehrspolitik betrieben wird. Mit der Errichtung dieses Parkplatzes aber leisten Sie keinen Betrag für Umwelt- und Klimaschutz oder reduzierte Erderwärmung. Sie versiegeln 4.000 m² grüne Wiese, um einen Parkplatz zu bauen. So fördern Sie nur PKW-Verkehr. Schade um die Grünfläche.
Politische Vertreter in der EU, in Bundes- und Landesregierungen setzen sich seit Jahren verstärkt für den Umweltschutz und es würde mich freuen, wenn aktive Umweltpolitik auch in meiner Heimatgemeinde umgesetzt wird.
Gustav Steiner, St. Johann
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