OP-Technik in St. Johann entwickelt

Prim. Robert Siorpaes mit der kleinen Wunderschraube, die sich selbst auflöst. | Foto: Ritsch
  • Prim. Robert Siorpaes mit der kleinen Wunderschraube, die sich selbst auflöst.
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ST. JOHANN (niko). Hallux valgus – oder Großzehenschiefstand. Ein weit verbreitetes und schmerzhaftes Leiden, das jedoch heute operativ gut behandelt und auf Dauer beseitigt werden kann. Neue Technologien versprechen besonders gute Ergebnisse – so wird an der Orthopädie am BKH St. Johann schon seit zwölf Jahren mit speziellen, selbstauflösenden Schrauben der neuesten Generation operiert.

Der St. Johanner Orthopädie-Chef Prim. Robert Siorpaes ist der Pionier dieser Methode in Österreich. Er setzt schon seit 2004 auf High-Tech-Schrauben aus einem biogenen Polylactat (Milchzucker), das vom Körper im Laufe der Zeit wieder vollständig abgebaut wird. Die jüngste Generation der kleinen Bauteile hat noch längere Abbauzeiten (rund 4 Jahre) – was sich als besonders günstig für den Heilungsverlauf herausgestellt hat.

Ein oft jahrelanger Leidensweg für viele Patienten kann mit einem einzigen Eingriff beseitigt werden. Um den Schiefstand zu korrigieren, wird der Mittelfußknochen durchtrennt, um dann in richtiger Stellung wieder fixiert zu werden. Dabei kommt die kleine Wunderschraube zum Einsatz: sie bietet den nötigen Halt, bis der Knochen wieder fest zusammengewachsen ist. Und danach baut der Körper die Schraube einfach wieder ab – ohne Rückstände, ohne Beschwerden.

Technik aus St. Johann

Siorpaes dazu: „Bisher haben wir über 1.600 Patienten mit der sogenannten Zuckerschraube versorgt. Wir verwenden dazu eine eigene, in St. Johann entwickelte Technik, bei der man die Schraube wie einen Gewindestift verwendet. Sie kann also nicht verrutschen, während sie dann langsam wieder abgebaut wird. Wir führen pro Jahr über 200 Hallux-Operationen durch. Seit 2008 ist diese Methode mit der selbstauflösenden Zuckerschraube das Routineverfahren an der Orthopädie in St. Johann.“

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