Einblicke in ein Wolfhund Leben
Das ist doch ein Wolf, oder?

Ein Vorher Bild. Von der Straße aufs Sofa. Hier allerdings noch mit sehr viel Fellbällchen (Unterwolle) und stark abgemagert… | Foto: Sabrina Höritzer
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Viele Menschen wollen einen Hund, der aussieht wie ein Wolf. Was sie dabei nicht bedenken: Wolfhunde haben spezielle Bedürfnisse. Welche das sind und wie meine Erfahrungen mit einem Wolfhund sind erfahrt ihr jetzt in einer kurzen Zusammenfassung.

Hunde im Wolfspelz sind gefragt. Was viele aber nicht bedenken: Ihre Haltung ist anspruchsvoll!
Informieren sich zukünftige Besitzer im Vorfeld nicht genug, sind Konflikte programmiert. Wolfscheu, ein hohes Bewegungsbedürfnis und Revier Ansprüche überfordern dann viele Hundehalter. Ihr ursprünglicheres Verhalten erfordert Erfahrung bei der Erziehung.

Wir haben einen Wolfhund aus dem Tierschutz. Was das bedeutet?

In unserem Hund steckt genetisch noch viel mehr Wolf als in einem Dackel. Er ist ein offener, freundlicher Hund - aber zeigt manchen Leuten gegenüber eine Scheu, die sogenannte Wolfscheu. Damit muss man umgehen können. So ein Hund braucht souveräne Führung. Fehlt diese, kann seine Angst in aggressives Verhalten übergehen. Ein Wolfhund ist nichts für Anfänger! Ich habe lange vor unserem Entschluss solch einen Hund aus dem Tierschutz aufzunehmen viele Bücher über Wölfe und deren Verhalten gelesen und mich intensiv mit den Bedürfnissen der Tiere beschäftigt. Ich bin für unseren Tierschutz Hund quasi selbst zum Wolf geworden (lacht).

Welche Bedürfnisse hat ein Wolfhund?

Es ist definitiv kein Hund für eine Wohnung! Die Tiere haben einen starken Bewegungsdrang. Wenn du mit Grippe und Fieber im Bett liegst, reicht ihm der Garten alleine nicht aus! Du musst schon täglich für ausgiebige Spaziergänge raus ob du willst oder nicht! Außerdem reagieren sie sehr sensibel auf äußere Reize wie Geräusche, schon das Öffnen einer Cola Dose erschrickt sie dann. Daran muss man sie erst vorsichtig gewöhnen. Hinzukommt, Wolfhunde sind selbstständig und haben ihren eigenen Kopf, den sie trotz souveräner Führung auch immer wieder versuchen werden durchzusetzen. Hundeschule? Bestechungen mit Leckerli? Bei einem richtigen Wolfhund(Hybriden) - wie in unserem Fall - wo ein Elternteil Husky und eines Wolf sind - Fehlanzeige!!Wer wenig Erfahrung mit Hunden hat, ist damit sehr schnell überfordert, glaubt mir!
Unser Hund hat seit seiner Ankunft gelernt, dass seine Familie nicht gefressen wird (lacht), trotzdem hat er einen ausgeprägten Jagdtrieb weswegen ein Leben ohne Leine für ihn nie in Frage kommen wird. Mittlerweile sind vier Jahre vergangen, wir haben viele Höhen und Tiefen in der Wolfhunderziehung und dennoch möchten wir unseren „kleinen Wolf“ nicht mehr missen! Für uns kommt keine andere Hunderasse mehr infrage, das steht fest! Unser Hund ist uns gegenüber absolut treu, anhänglich und verschmust. Man kann mit ihm unter Leute gehen, er bellt nicht (zur großen Freude der Nachbarschaft) und verhält sich auch sonst sehr ruhig und zurückhaltend. Er ist ein stiller Beobachter. Ja, ich würde sagen, er genießt es einfach endlich ein sicheres Zuhause zu haben mit einer Familie die ihn schätzt und liebt.

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