Aussergewöhnliche Ausstellung mit Buchpräsentation
"lose Blätter" von Hartwig Kaltner

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Buch und Originale werden ab 5. November im Kunstraum Hopfgarten zu sehen sein, im Winter werden die Abbildungen auf die Stadthäuser der Altstadt von Cavalese (Trient) projiziert werden, am 13. 4. 2022 wird die Ausstellung im Österr. Kulturforum in Rom gezeigt werden.

Wir vom Kunstraum Hopfgarten stellen das unten besprochene Buch und die die Orginalbilder dazu, am 5. November um 19 Uhr vor.
Gemeinsam haben der Kulturverein Tauriska und der Künstler Karl Hartwig Kaltner am 21. 10. 2021 im Kuenburgsaal des Salzburg Museums ein neues Buch vorgestellt.
Die vorliegende Publikation „lose blätter“ umfasst tagebuchartige Aufzeichnungen, Notizen und Betrachtungen, welche K. H. Kaltner von 2019 bis 2021 handschriftlich verfasst hat. In traditioneller Weise hat er mit Feder und Tinte diese Texte auf handgeschöpftem Büttenpapier niedergeschrieben. Da diese Texte naturgemäß höchst persönliche und intime Aufzeichnungen darstellen, hat der Autor die Blätter mit farbiger Tusche überarbeitet. Gleich übergroßen Tintenflecken, scheinbaren Missgeschicken gleich, bedecken mehrere dieser überdimensionalen Tusche- und Tintenkleckse die Blätter. Die Verwendung unterschiedlicher Tuschen hat zu reizvollen Strukturen der Überlagerung geführt, sodass der malerische Aspekt die Schrift überlagert. Mühsam kann man so zwar Inhalte erkennen, kann Impulse aus den Texten aufnehmen, ein geschlossener Text jedoch ist nicht zu entziffern. So steht bei diesen Blättern das Fragmenthafte im Vordergrund. Gleich archäologischen Fundstücken kann man sich zwar dem Versuch des Entzifferns, der Neugierde nicht entziehen, die malerischen Strukturen wahren jedoch ästhetisch gelungen das Geheimnis der Inhalte.
Wer K. H. Kaltner kennt, kann natürlich erahnen, dass es sich um konzentrierte und gnadenlose Kultur – und Gesellschaftskritik aus Sicht eines Künstlers handelt, doch schon die einleitenden Worte, die er dem Buch voranstellt, „die so angenehme Dämmrigkeit meines Arbeitszimmers…..“ zeigen auf, dass es sehr wohl auch um die Hintergründe geht, deren es bedarf, damit Kunst entstehen kann. Und so schwärmt Kaltner in den Texten nicht nur von der Atmosphäre in seinem Skriptorium, ein Raum, der ausschließlich dem Denken, Entwerfen und Schreiben gewidmet ist. Ein Raum, der, ähnlich wie sein Atelier, von niemanden betreten werden darf. Man kann aber auch von der Wonne eines Sommergartens lesen, von der Freude am Licht, vom Genuss der Stille, welche für das künstlerische Arbeiten so notwendig ist. Und dennoch immer wieder vom Gestank der Kunst- und Kulturwelt und ihrem Getöse.
Eine Besonderheit stellt auch das letzte Kapitel des Buches dar, welches mit „Pars Aversa“ tituliert ist. Hier verweist der Künstler auf die Rückseiten der Dinge, er stellt das Ungewollte, das zufällige und Unbeabsichtigte in den Vordergrund.
Die Buchvorstellung, mit welcher der historische Kuenburgsaal als Präsentations- und Ausstellungsort des Salzburg Museums eingeweiht wurde, wurde von der Cellistin Elisabeth Haas höchst stimmungsvoll begleitet. Musik von Bach, Reger und Faure begleiteten die Eröffnungsreden von Dir. Hochleitner, Chefkurator Husty und der Verlegerin Susanna Vötter – Dankl. Im Anschluss hatte das Publikum, erfrischt vom köstlichen Apfelsaft der Bramberger Obstpresse die Möglichkeit, die in Vitrinen ausgestellten Originale zu betrachten.
Buch und Originale werden ab 5. November im Kunstraum Hopfgarten zu sehen sein, im Winter werden die Abbildungen auf die Stadthäuser der Altstadt von Cavalese (Trient) projiziert werden, am 13. 4. 2022 wird die Ausstellung im Österr. Kulturforum in Rom gezeigt werden.

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