„Express zum Freeriden!“

Präsentierten u. a. die Mittelstation: Sebastian Schwaiger (Marketing), GF Martin Trixl und GF Toni Niederwieser (v. li.).
  • Präsentierten u. a. die Mittelstation: Sebastian Schwaiger (Marketing), GF Martin Trixl und GF Toni Niederwieser (v. li.).
  • hochgeladen von Klaus Kogler

Der Seilbahn-“Express“ ersetzt den alten, langsamen Reckmoos-Lift und eröffnet Perspektiven in Richtung Saalbach.

FIEBERBRUNN (niko). Die Bergbahnen  Fieberbrunn  GmbH setzt ihre Modernisierungswelle (zuletzt Reckmoos Süd, Erlebnispark & Coaster, 11 Mio. €) fort. Mit der Demontage des veralteten Reckmoos Nord-Sessellifts wurde bereits begonnen; nach der Bauverhandlung am 5. Juli starteten auch die Arbeiten an der neuen, modernen Bahn mit komfortablen 10er-Gondeln des österreichischen Herstellers Carvatech. Die alte Bahn stammte aus 1982, im nächsten Jahr wäre die Konzession ausgelaufen. „Jetzt bauen wir eine Express-Verbindung ins Höhenskigebiet und ins Freeride-Gelände. Eröffnet wird die Bahn am 8. Dezember“, so GF Toni Niederwieser.

Die Trassenführung bleibt beinahe gleich, die Mittelstation rückt rund 20 Meter ostwärts. Statt bisher 28 wird es auf der Trasse nur noch fünf Stützen (sowie stations-nahe) geben.

Doppelmayr & Carvatech
Die Bahn wird von Doppelmayr errichtet, die Kabinen von Carvatech versprechen ein Top-Fahrgefühl mit Panoramablick und Sitzheizung. „Bisher ist manmindestens 17 Minuten im zumeist sehr kalten Sessellift gesessen, künftig schwebt man in rund sechs Minuten nach oben“, erklärt GF Martin Trixl den enormen Komfortgewinn. Auch der Sicherheitsgedanke hat bei der Auswahl der Beförderungsmittel eine große Rolle gespielt. Zudem wird die Kapazität von 1.000 auf 2.400 Personen pro Stunde mehr als verdoppelt.

Die  Kosten  für  das  gesamte  Projekt  belaufen  sich  auf  9,1  Millionen  Euro.  In  Zusammenarbeit  mit  der  Alizee  Bank  AG  wurde  ein  Finanzierungskonzept  ausgearbeitet.  „Die  Projektkosten  werden  mit  einem  Eigenkapitalanteil  von  35 % bzw. 3,1  Mio. € (Mezzaninkapital, darunter 1 Mio. € nicht rückzahlbarer Zuschuss der Gemeinde) und einem Erste Bank-Darlehen von 6 Mio. € finanziert“, so Niederwieser.

Die neue Bahn führt ins Freeride-Mekka. Am 10. März ist Fieberbrunn erneut Austragungsort eines Freeride-Weltcups.

Fieberbrunn  und  der  gesamte  Schneewinkel  sind  ab  Winter  2011/12  erstmals  Teil  der  Salzburg  Super  Ski  Card.  Seit  langem  war  dies den  Bergbahnen ein Anliegen. „Die  Eingliederung  kommt  nun  zu  einem  idealen  Zeitpunkt,  da  die  neue  Bahn  Reckmoos  Nord  sicherlich  ein  besonderer  Anstoß  für  Besucher aus dem Salzburger Nahraum  in  Fieberbrunn sein wird“, hoffen die Geschäftsführer. Insgesamt wird durch all diese Maßnahmen eine weitere Umsatzsteigerung erwartet.

Richtung Saalbach?
Nächstes großes Ziel wird ein Anschluss an den Skigroßraum Saalbach-Hinterglemm sein. „Wir haben die Gespräche wieder aufgenommen; das muss alles gut vorbereitet werden und muss auch finanziell einen Sinn machen; es gilt von beiden Seiten die nötigen Voraussetzungen zu schaffen, Reckmoos Nord war eine davon“, so Niederwieser.

Technisch sei es möglich, mit einer einzigen Bahn auf Fieberbrunner Seite den Anschluss zu schaffen – wobei eine Abfahrt nicht nötig wäre, wie die Bergbahner erklären. Das Projekt sei auch „von oben“ genehmigungsfähig, da es keine Neuerschließung sei. „Dies wäre jedenfalls eine Chance, uns weiterzuentwickeln. Wir wären aber auch ohne diese Vision eigenständig lebensfähig“, betont GF Niederwieser.

Die Bergbahnen Fieberbrunn verzeichnen im Winter rund 3,3 Mio. Beförderungen, im Sommer rund 120.000. „Der Betrieb im Sommer ist nach den Erlebnis-Investionen rentabel“, so Trixl.

25 Mitarbeiter sind dauernd beschäftigt, 90 sind es in den Winter-Spitzenzeiten.

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