Kläranlage in Erpfendorf - große technische und wirtschaftliche Verbesserungen nach Umbauarbeiten

Die 1989 eröffnete Kläranlage in Erpfendorf wurde durch umfangreiche Baumaßnahmen technisch und wirtschaftlich auf den neuesten Stand gebracht. Am Samstag, 10. September kann man sich  bei einem „Tag der offenen Tür“ (von 10 bis 16 Uhr) ein Bild davon machen.
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  • hochgeladen von Gernot Schwaiger

Erfolgreich abgeschlossen wurden die umfangreichen Bauarbeiten, die in der Kläranlage in Erpfendorf künftig große technische und wirtschaftliche Verbesserungen sowie eine weitere spürbare Entlastung der Gewässer bringen.

„Die energieeffiziente Modernisierung der im Jahre 1989 eröffneten Anlage war für die gesamte Region sehr wichtig“, erklärten Verbandsobmann Helmut Burger und Geschäftsführer Hans Seiwald. Zuerst wurde zum Schutz der Maschinen in der Abwasserlinie ein großer Schotterfang eingebaut und danach erfolgte die dringend notwendige Vergrößerung der Rechenanlage. In diesem Zuge wurde auch die maschinelle Ausrüstung an den aktuellen Stand der Technik angepasst. Zudem hat man die Faultürme mit Rührwerken nachgerüstet und neue Belüftungssysteme in den Belebungsbecken installiert.

Schutz der Belebungsbecken

Eine weitere Baumaßnahme war die Errichtung des 463 m³ fassenden Hochlastbeckens, um die Belebungsbecken, die das Herzstück jeder biologischen Kläranlage darstellen, bestmöglichst zu schützen. Durch diese baulichen Verbesserungen kann die auf 70.000 Einwohnergleichwerte ausgelegte Kläranlage nun mit einem zweistufigen Belebungs- und Abbauverfahren geführt werden. Das hat sich bereits positiv ausgewirkt, denn die aktuell gemessene Reinigungsleistung liegt mit 99 Prozent weit über den gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerten von 85 Prozent.

Enorme Energieeinsparungen

Im Zuge der termingerecht durchgeführten Bauarbeiten wurde auch das analoge Steuersystem auf digitale Technik umgestellt. Damit verbessert man nicht nur die Abwasseraufbereitung, sondern kann auch die laufenden Kosten reduzieren. Für eine saubere Umwelt und mehr Energieeffizienz soll aber vor allem die Eigenstromerzeugung aus der Biogas- und Klärgasanlage sorgen. „Durch die moderne Co-Fermentation und die Erweiterung des Blockheizkraftwerkes ist in Zukunft sogar die Verwertung von speziell aufbereitetem Bioabfall in den Faultürmen möglich. Damit konnte die eigene Biogas bzw. Stromerzeugung bereits jetzt um ein Vielfaches gesteigert werden“, sagte GF Hans Seiwald, der sich mit seinem Team zum Ziel gesetzt hat, die Anlage weitgehendst energieunabhängig zu betreiben.

Baukosten blieben im Rahmen

Die Einhaltung der mit 4,4 Mio. Euro veranschlagten Kosten war den drei Bürgermeistern der Verbandsgemeinden Kirchdorf, St. Johann und Oberndorf sehr wichtig. Großzügig gefördert wird das innovative Projekt zudem vom Bund und vom Land Tirol.

Tag der offenen „Klärwerkstür“

Wer sich ein Bild von der modernisierten Erpfendorfer Kläranlage machen möchte, hat die Gelegenheit dazu beim „Tag der offenen Tür“ am Samstag, 10. September von 10 bis 16 Uhr. Es gibt jede halbe Stunde kostenlose Führungen durch die Anlage.

Wo: Abwasserverband Großache-Nord, Lauferweg 2, 6383 Erpfendorf auf Karte anzeigen
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