Ende des Schutzwegs-Dilemmas?
Der lange Weg für ein paar Streifen Farbe
Im kommenden Frühjahr könnte Pörtschacher Schutzweg-Odysee ein Ende finden. Vor dem Abschluss wird das Thema noch einmal politisch inszeniert: FPÖ wirft ÖVP Versäumnisse vor, Bürgermeisterin weist Kritik von sich: "Mehr als mehrfach urgieren, können wir auch nicht."
PÖRTSCHACH/SEE. Bahnt sich ein Ende des Schutzweg-Dilemmas an der Pörtschacher Hauptstraße vor dem Gemeindeamt an? Seit 2015 begleitet MeinBezirk.at mit mehrfacher Berichterstattung diesen Prozess, auch im Juni wurde der Zebrastreifen thematisiert.
Dringlichkeitsantrag
Am 9. November hat die FPÖ einen Dringlichkeitsantrag in den Gemeinderat eingebracht, in dem die Bürgermeisterin beauftragt wird "eine Wiedereinführung eines Fußgängerüberganges (Schutzwegs) an der Hauptstraße ... im Frühjahr 2023 zur Umsetzung zu bringen." Der Hauptkritikpunkt der FPÖ: Eine Umsetzung hätte schon geschehen können, die Gemeinde hätte bei der mit der Verkehrszählung beauftragten Firma die Dringlichkeit nicht deutlich gemacht, der Schutzweg hätte somit diesen Herbst schon umgesetzt werden können. "Wir mussten den Sommer für die Verkehrsmessung, die am 5. und am 6. August durchgeführt wurde, abwarten und haben danach immer wieder bei der Firma urgiert, dass sie uns die Ergebnisse schicken, am 21. November haben sie uns diese übermittelt und diese haben wir dann auch weitergeleitet", sagt Bürgermeisterin Silvia Häusl-Benz (ÖVP).
Diskussion um Dauer für Gutachten
"Der Gutachter, der die Verkehrsanalyse durchführte, hat mir mitgeteilt, dass ihm seitens der Gemeinde nur der Zeitpunkt der Zählung (im Hochsommer) vorgegeben wurde, leider aber der Gesamtkontext hinsichtlich der geplanten Haltestellenauflösung nicht dargelegt wurde. Demnach war ihm nicht bekannt, dass es für die Gemeinde wichtig gewesen wäre, dass die Auswertung rechtzeitig (vor dem Fahrplanwechsel) fertig wird, wodurch er sie erst Ende November fertig stellte", teilt Gemeindevorstand Florian Pacher (FPÖ) in einer Aussendung mit. "Ich habe meinen Mitarbeiter gebeten schriftlich zu urgieren, wir haben auch mündlich urgiert, es sind mehrere schriftliche Urgenten rausgegangen, mehr als mehrfach zu urgieren, können wir als Gemeinde auch nicht", weist Häusl-Benz die Kritik von sich.
Jetzt heißt es abwarten...
Die Hauptstraße liegt im Verantwortungsbereich des Landes Kärnten. "Wir warten nun auf eine positive oder negative Stellungnahme vom Land. Bei einer positiven Stellungnahme folgt ein Antrag, wenn dieser genehmigt wird, kann dieser (Anm.: der Schutzweg) erst umgesetzt werden", sagt die Bürgermeisterin. Nächster Schritt : Auflösung der bestehenden Haltestelle. "Die Umsetzung des Zebrastreifens ist dann im Frühjahr 2023 realistisch", so Pacher.
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