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Einsatzeinheit Kärnten trainiert in Ferlach für Einsätze
Die Einsatzeinheit Kärnten der Polizei war im Rahmen eines Übungstages am Truppenübungsplatz in Glainach zu Gast.
KÄRNTEN, FERLACH. "Wir üben hier in Glainach auf dem Truppenübungsplatz des Bundesheeres gerne, weil es ein ideales Umfeld darstellt", sagt Erich Londer, Kommandant der Einsatzeinheit Kärnten. Insgesamt rund 175 Polizistinnen und Polizisten kärntenweit haben sich entschieden, neben ihrem normalen Polizeiberuf zusätzlich der Einsatzeinheit Kärnten zuzugehören. Verteilt sind die Sonderkräfte gleichmäßig auf die Bezirke. "Wir haben in jedem Bezirk einen Zug zu je 25 Mann, in Villach und Klagenfurt sind es zwei Züge", so Londer.
Freiwillige Zusatzaufgabe
Diese Zusatzaufgabe ist dabei für die Polizisten eine Art freiwilliger Bonus, denn zusätzlich entlohnt wird es nicht. "Es gibt mehr Schulungen und Vorbereitungen für verschiedene Sonderfälle, das kommt den Kollegen und natürlich auch in weiterer Folge den Bürgern zugute." So werden etwa Ausnahmesituationen wie eine Straßensperre von Klimaaktivisten im Details durchgenommen, besprochen und überlegt, wie man am besten mit solchen Situationen umgehen kann. Dazu kommen auch Übungen für Großveranstaltungen, wie etwa das bevorstehende Fußball-Cup-Finale (Rapid Wien gegen Sturm Graz, 30. April) in Klagenfurt. "Die Kollegen sind besonders für Demonstrationen oder eben Sportveranstaltungen geschult, im gleichen Programm wie auch Kollegen aus den anderen Bundesländern. Dadurch ist eine Unterstützung untereinander leichter und wir helfen auch in Graz oder Salzburg mit aus", sagt der Kommandant.
Bedrohungsszenarien mit Übungsmunition
Eine Übung war beispielsweise ein Patrouillengang durch die Stadt mit einem unerwarteten, bewaffneten Zivilisten. Die Patrouille, ausgestattet mit Seifenkernmunition, die neben blauen Flecken auch Falbflecken hinterlässt, ist in diesem Fall, da der Bedroher die Waffe auch auf die Polizei richtet, gezwungen, den Täter unschädlich zu machen. Nach dem Übungsende werden die Details dann im Team nachbesprochen, auch der Täter, der angeschossen wurde gibt seine Meinung und Rückmeldungen an die Patrouille weiter.
Sonderequipment für Einsatzeinheit
Aber auch harmlosere und lebenswichtige Maßnahmen werden erprobt, wie etwa das Löschen eines Feuers mittels eines Hochdruck-Wasserlöschers, einem Ausrüstungsgegenstand, den die Einsatzeinheit im Auto hat. "Wir haben im Tank am Rücken etwa zehn Liter Wasser mit, die mit Druckluft fein zerstäubt und kräftig in Schüben ausgestoßen werden können", sagt Lodner. Bei Fahrzeugbränden würden zwei oder drei solcher Ladungen ausreichen, um den Brand zu löschen. Ebenso werden Techniken mit dem Schlagstock trainiert, mit denen Personen festgenommen werden oder Personengruppen zurückgedrängt werden können.
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