Schließung Volksschule Ottmanach
Kinder müssen im Vordergrund stehen
In einem Schulentwicklungsprozess soll die zukünftige Schulstruktur geklärt werden. Dabei steht die Schließung der Volksschule Ottmanach nicht im Vordergrund.
MAGDALENSBERG. Zu Diskussionen führt seit einiger Zeit, ob die Volksschule in Ottmanach geschlossen wird oder nicht. "Beim Schulentwicklungsprozess geht es aber nicht vorrangig um eine Schließung", informiert Bgm. Andreas Scherwitzl.
FPÖ-Gemeindevorstand Joachim Lueder ist nach wie vor gegen eine Schließung und fordert eine Befragung der Familien über das zukünftige Bildungsangebot.
Befragung der Familien
Laut Lueder gibt es durchaus Interesse aus anderen Teilen der Gemeinde, Kinder in die Schule nach Ottmanach gehen zu lassen. Die FPÖ erkennt in vielen Belangen die Absicht des Bürgermeisters, alle Institutionen rund um das ebenfalls geplante Gemeindeamt anzusiedeln.
"Die eventuelle Schließung der Volksschule Ottmanach und der geplante Ausbau der Schule St. Thomas haben nichts mit dem geplanten Ortszentrum zu tun", betont Scherwitzl.
Zeichen auf Schließung
"Im letzten Schuljahr gab es 29 Anmeldungen, 26 Schüler sind tatsächlich erschienen", so der Bürgermeister. Ein Schüler weniger und man hat eine einklassige Volksschule. Auf die nächsten Jahre gedacht, sind die Schülerzahlen rückläufig.
Alle Argumente gegen eine Schließung der Volksschule Ottmanach wiegen laut Scherwitzl nicht: "Eine Schließung ist für den Ort kein Verlust, auch der Ort stirbt dadurch nicht, es gibt Dorfgemeinschaften als Beispiel." Wichtig ist, die bestmögliche Lösung für die Kinder zu erreichen.
Zukunftsorientiert denken
"Kinder sollen bereits in der Volksschule fit für den weiteren Lebensweg werden", so Scherwitzl. Deshalb setzt man mit dem Ausbau der Volksschule St. Thomas auf mehr Klassenräume sowie mehr Lehrkräfte. "Mit mehreren Schülern an einem Standort ist es auch möglich, mehrere Schwerpunktthemen zu setzen", informiert der Bürgermeister. Als Beispiel nennt er die bestehende Kooperation mit der HTL Mössingerstraße.
Sanierung wäre notwendig
Sollte es nicht zur Schließung der Schule in Ottmanach kommen, bedarf die Schule dringend einer Sanierung, welche zusätzliche Kosten verursachen würde. "Die Schule ist zwar gut erhalten, die Bauvorschriften sind jedoch nicht mehr gegeben", so Scherwitzl.
Selbst bestimmen
Der Landesrechnungshof fordert die Schließung aller Schulen unter 30 Kinder. Für eine Sanierung der Schule in Ottmanach stehen auch keine Fördermittel zur Verfügung. "Ziel ist es, mit dem Ausbau der Volksschule St. Thomas eine große Schule mit vielseitigem Angebot zu schaffen", sagt Scherwitzl.
Das gesamte Bildungssystem ist im Umbruch. Deshalb will man in der Gemeinde Magdalensberg den Schulentwicklungsprozess jetzt starten. "Jetzt können wir den Veränderungsprozess noch selbst bestimmen", so der Bürgermeister.
Festhalten will Scherwitzl abschließend eines: Kinder, die derzeit die Volksschule Ottmanach besuchen, werden bis zum Abschluss weiter in diesem System unterrichtet.
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