Glasfasernetzausbau
Zell als Zukunftsort
Eine Million Euro gegen Abwanderung und für zukunftsweisende Technologie. Zell zweite Gemeinde Kärntens mit flächendeckendem Glasfasernetz-Ausbau.
ZELL/KÄRNTEN. In Zeiten von Home-Office wurde eines ganz klar: Das Netz ist für die aktuell großen Datenmengen nicht mehr ausreichend. Gerade entlegenere Ortschaften klagen über eine schlechte bzw. langsame Datenübertragung. Wie geht es da Gemeinden wie dem Bergsteigerdorf Zell/Sele? Die Zellaner können freudvoll in die Zukunft blicken: Vor Kurzem hat die Gemeinde nämlich mit der Kelag den Anschluss an das Glasfasernetz der Kelag sowie den flächendeckenden Ausbau des Netzes in der Gemeinde beschlossen. Eine flächendeckende Abdeckung mit dieser neuen Technologie gibt es in ganz Kärnten sonst nur in der Gemeinde Weißensee.
Revolutionär
Aus kommunikationstechnologischer Sicht handelt es sich dabei um einen bahnbrechenden Schritt. "Die Umstellung von Kupferleitungen auf Glasfaser kann mit der Elektrifizierung Anfang des 20. Jahrhunderts verglichen werden, als zuerst Fabriken und dann schlussendlich jeder Haushalt an das Stromnetz angeschlossen wurden", sagt der Leiter des Telekombereichs der Kelag Josef Polster. Wie funktioniert die Technologie? "Glasfasernetz ist die Technologie der Zukunft, da dabei nahezu unbeschränkt Daten übertragen werden. Die dies mit Licht erfolgt, gibt es kaum eine Dämpfung. Somit wird die höchste Frequenzrate erreicht", erklärt Polster.
"Abwanderung verhindern"
Der flächendeckende Ausbau des Glasfasernetzes in der gesamten Gemeinde im Kanalisationsbereich macht dieses Projekt einzigartig. Durch die Kooperation mit der Kelag werden auch Freileitungen durch Erdkabel ersetzt. Diese Maßnahmen sind nicht nur ein Beitrag zum schöneren Landschaftsbild, sondern sorgen auch für mehr Sicherheit bei der Stromversorgung in unserer Gemeinde. Durch den Ausbau wird ein weiterer wichtiger Schritt gegen die Abwanderungstendenz der jungen Generation gesetzt. Home-Office wird somit zukünftig problemlos funktionieren", sagt Bürgermeister Heribert Kulmesch (SPÖ).
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