Standortdebatte
Zukunft von Trinity Schule in Maria Saal bleibt ungewiss
Öffentliche Hand vs. Privatschule: In zwei Jahren läuft der Vertrag zwischen Privatschule Trinity und der Gemeinde Maria Saal aus. Was passiert dann mit den Kindern? Ringen um Schul- und Kindergartenstandort Lind/Maria Saal.
MARIA SAAL. Es war eine Randnotiz, mit der Bürgermeister Franz Pfaller (SPÖ) letztes Jahr gegenüber der Woche aufhorchen ließ: In zwei Jahren läuft der Vertrag zwischen der Privatschule Trinity und der Gemeinde Maria Saal aus. Vor sieben Jahren hat Trinity im ehemaligen Schulgebäude in Lind in Maria Saal eine Privatschule eröffnet. "Wir haben mit zehn Kindern gestartet. Der Andrang ist enorm, wir haben in Lind 40 Kinder in der Volksschule und 20 im Kindergarten", sagt der Moosburger Pastor und Trinity-Vorstandsvorsitzende Hubert Jarnig auf unsere Anfrage. Bei Trinity handelt es sich um eine private Bildungseinrichtung der staatlich anerkannten Religionsgemeinschaft "Freikirchen in Österreich". Jarnig betont, dass man "konfessionsverbindend arbeitet. Bei uns haben alle Kinder Platz, wir haben auch Kinder, die ohne Bekenntnis oder muslimischen Glaubens sind".
"Wollen bleiben"
Trinity will den Standort Lind in Maria Saal jedenfalls erhalten. "Wir wollen am Standort bleiben, es besteht auch die Option zu einem Kauf", sagt Jarnig. Es gibt seitens Trinity auch weitere Pläne in unmittelbarer Nähe vom aktuellen Standort Lind einen Campus zu errichten. "Wir erarbeiten ein Konzept zwischen Waldkindergarten und einem klassischen Kindergarten, Vorgespräche sind sehr vielversprechend", so Jarnig. Das Problem: Bis Juli 2024 läuft der Vertrag aus. "In dieser Zeit schaffen wir es nicht, einen neuen Campus zu errichten", sagt Jarnig. Er spricht auch von Campusplänen für Klagenfurt. Neben den Kindern ist zudem die Zukunft der Trinity-Mitarbeiter ungewiss: 15 Personen haben eine Anstellung bei Trinity in Lind/Maria Saal.
"Offene Gespräche"
Pfaller ist sich der Problematik bewusst: "Es geht um die Zukunft der Kinder, nicht um Politik." Ob die Gemeinde den Vertrag mit Trinity verlängern wird, will er noch nicht sagen. "Ich habe den Auftrag, die Maria Saaler Kinder mit einer öffentlichen Einrichtung zu versorgen. Die Trinity Schule besuchen Kinder aus ganz Kärnten", sagt Pfaller. Er betont die gute Gesprächsbasis. "Wir sind in offenen Gesprächen mit Trinity, benötigen jedenfalls den Platz", so Pfaller.
Zur Sache
Trinity betreibt fünf Standorte: Leoben, Lind/Maria Saal, Klagenfurt, Spittal/D. und Villach. In Lind besuchen 40 Kinder die VS und 20 den Kindergarten. Leitbild: "Wir wollen eine Erziehungsgemeinschaft sein, in der Pädagogen, Schüler und Eltern zum Wohle des Kindes vertrauensvoll zusammenarbeiten". Der Vertrag zwischen Gemeinde und Privatschule endet im Juli 2024.
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