Kinderbetreuung: "Gießkannenprinzip ist vorbei"
FPÖ Krumpendorf kritisiert finanzielle Mehrbelastung für Familien. Tarifänderung in der Kinderbetreuung sei nun nach sozialen Kriterien ausgelegt, so der Gemeindevorstand.
KRUMPENDORF (vp). In der letzten Sitzung des Krumpendorfer Gemeinderats wurden Tarifänderungen in der Kinderbetreuung (siehe unten) beschlossen. Ohne die Stimmen der FPÖ. GR Markus Steindl meint: "Bei der Vergabe der Wasserskischule wurden Bestbieter nicht berücksichtigt und somit wurde auf Geld für die Gemeinde verzichtet - durch die Festlegung eines fixen Pachtzinses. Im Gegenzug werden Familien mit Kindern finanziell stärker belastet." Es habe mehrere Wasserskischul-Bewerber gegeben, die höhere Summen angeboten hätten.
Soziale Kriterien
Konkret wurde der Essenzuschlag, der bisher für jedermann nur zu 50 Prozent verrechnet wurde, auf die tatsächlichen Kosten angehoben. Die Betreuungsbeiträge bei Hort und schulischer Nachmittagsbetreuung wurden sogar verringert.
Bgm. Hilde Gaggl (ÖVP) erklärt: "Wir fördern so diejenigen, die es wirklich brauchen, und nicht mehr alle." Vize-Bgm. Andreas Pregl (SPÖ) und GV Matthias Köchl (Grüne) bestätigen, dass die Förderung nun nach sozialen Kriterien ausgelegt ist. Köchl: "Das Gießkannenprinzip ist Geschichte. Wenn jemand um eine Förderung der Betreuung ansucht, ist das nach wie vor möglich."
Kein finanzielles Kriterium
Was die Vergabe der Wasserskischule betrifft, seien sechs Angebote eingelangt. Pregl: "Der Preis war nie ein Kriterium, uns ist Nachhaltigkeit wichtig." Der Gemeinderat habe sich auf fünf Vergabekriterien geeinigt, so Köchl: "Die FPÖ hätte den Preis als Kriterium vorbringen können, doch das ist nicht passiert. Einen Pachtzins festzulegen war eine politische Entscheidung, weil es uns nicht ums Geld geht, sondern um das beste Angebot."
Das bestätigt Gaggl: "Auch hier steht die Qualität im Fokus - das beste Angebot fürs Bad." Das Rennen hat übrigens der ehemalige Bgm. Peter Nemec mit seiner Wasserskischule gemacht.
Zur Sache: Tarifänderungen in der Kinderbetreuung
Essen:
Bei Kindergarten, Hort und schulischer Tagesbetreuung wurde der Essenszuschlag, welcher bislang nur zu 50 Prozent verrechnet wurde, auf die tatsächlichen Kosten pro Monat angehoben.
Betreuung:
Die Betreuungsbeiträge bei Hort und schulischer Tagesbetreuung wurden verringert - von 100 auf 80 Euro pro Monat (Hort) bzw. von 100 auf 70 Euro (schulische Tagesbetreuung).
Beim Kindergarten kam es zu keiner Änderung, der Betreuungsbeitrag (ganztägig ohne Essen) macht 100 Euro aus.
Man kann allerdings ein Ansuchen für eine Förderung der Betreuung (50 Prozent) stellen.
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