2,5 Millionen Euro für mehr Qualität beim Wandern
Projekt "Alpe Adria Erlebnis-Region" soll die Qualität des Wanderangebots in den Karawanken heben. Projektvolumen: 2,5 Millionen Euro.
ROSENTAL (vp). Die Karawanken auf beiden Seiten der Grenze sind "Schauplatz" des Interreg-Projekts "Alpe Adria Erlebnis-Region", das nun offiziell gestartet wurde. Es geht zentral darum, die Qualität des Wanderangebots zu verbessern und somit Besucherzahlen und Wertschöpfung zu steigern. Zwölf Partner auf slowenischer und österreichischer Seite arbeiten zusammen.
"Allem voraus geht eine Analyse eines Experten, welches Alleinstellungsmerkmal die Region in puncto Wandern aufweist. Geprüft wird, was wir verbessern können - ob in der Vermarktung oder bei Infrastruktur bzw. Beschilderung. Die Qualität soll nach den Kriterien der Österreichischen Wanderdörfer verbessert werden", erklärt Ingeborg Schönherr von der Carnica-Region Rosental. Sie koordiniert die Aktivitäten der österreichischen Partner. Die Ergebnisse werden mit jenen aus Slowenien verquickt.
Panoramaweg wird verlängert
Es sollen auch touristische Angebote für Wandern, Mountainbiken und sanfte Winteraktivitäten entstehen. Mehr als die Hälfte der finanziellen Mittel - das Projektvolumen beträgt 2,5 Millionen Euro - fließt in mehr Qualität in der Infrastruktur. Schönherr: "Etwa in einheitliche Beschilderung, in die Verbesserung der Wander-Startplätze, in Leitsysteme vom Tal auf den Berg etc."
Zentral ist auch die Verlängerung des Panoramawegs Südalpen, der momentan von Rosenbach bis zum Zirbitzkogel verläuft. Westlich soll dieser bis zum Karnischen Höhenweg verlängert werden - ein wichtiger Lückenschluss. "So vernetzen wir große Wanderangebote - vom Tal auf den Berg und über die Grenze. Wir gehen auch auf die verschiedenen Bedürfnisse der unterschiedlichen Wander-Zielgruppen ein."
Artenvielfalts-App
"Es wird auch Schulungen für touristische Anbieter geben, ebenfalls für Guides und Wanderführer", sagt Barbara Spehar vom BSC Kranj. Auf slowenischer Seite soll sogar ein Mountainbike-Trail über die ganzen Karawanken entstehen.
Ergänzt werden die Angebote durch eine digitale Plattform, die alle Wanderwege enthält, durch Broschüren, einen Film und sogar eine App. David Melcher und Wolfgang Ressi vom Umweltbüro Klagenfurt sind für die zweisprachige App verantwortlich. "Wir betreiben ein Biodiversitäts-Monitoring mit Landwirten. Meldungen laufen über eine Online-Plattform. Neben dem Monitoring selbst wird so auch Bewusstseinsbildung bei den Landwirten erzielt. Dies übertragen wir nun mittels Info-App auf Touristen." Es entsteht ein "Leitsystem der Artenvielfalt" entlang der Wanderwege.
Gemeinsame Events
Die touristischen Programme werden also grenzüberschreitend vermarktet, auch auf Messen. Gemeinsame Events in Sommer und Winter, zum Beispiel geführte Wandertouren, runden das Projekt ab.
"Alpe Adria Erlebnis-Region"
Das Projekt wickeln zwölf Partner im grenzüberschreitenden Programm "Interreg V-A Slowenien-Österreich 2014-2020" zusammen ab. Die Projekt-Laufzeit beträgt drei Jahre (bis April 2020).
Die Partner:
Regionalentwicklung BSC Kranj (Leadpartner), Carnica-Region Rosental, Region Villach Tourismus, Umweltbüro Klagenfurt, die Gemeinden St. Jakob und Arnoldstein, Slowenischer Wander- und Radfahrverein, Slowenischer Alpenverein, Slowenische Tourismus- und Kulturinstitution, die Gemeinden Jesenice, Trzic und Jezersko.
Projektvolumen: 2,5 Millionen Euro, 85 Prozent von der EU gefördert. Die österreichischen Projektpartner erhalten zusätzlich zehn Prozent vom Land Kärnten.
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