Jugend-Sozial-Aktion

72 Stunden für den guten Zweck

Im Rahmen der Aktion "72 Stunden ohne Kompromiss" wurden in Klagenfurt mehrere Projekte umgesetzt.

KLAGENFURT. "Es freut mich, dass wir trotz der Corona-Problematik immerhin 120 Jugendliche in Kärnten haben, die heuer mit dabei sind", sagt Peter Artl, der Kärnten-Verantwortliche des Projektes 72 Stunden ohne Kompromiss. Bei der Auftaktveranstaltung in Klagenfurt war, entgegen der üblichen Handhabung, nur eine teilnehmende Klasse anstatt alle Teilnehmer aus Kärnten, um das Risiko zu minimieren. "Uns haben leider 210 Teilnehmer wieder abgesagt, umso mehr freuen wir uns über euch", so Artl zu den Schülern des Ursulinengymnasiums. Insgesamt 20 Projekte wurden innerhalb von drei Tagen umgesetzt, in Spittal, Villach, Feldkirchen, Wolfsberg und Klagenfurt.

Jung und Alt gemeinsam

Im Pfarrhof Viktring kamen in einem Projekt Schüler des bischöflichen Gymnasiums der Ursulinen mit der Mitten-im-Leben-Gruppe Viktring zusammen. Gemeinsam wurden typische Spiele von früher gespielt und sich über Gott und die Welt ausgetauscht. "Die Damen sind sehr offen, und haben sich sehr über die Idee gefreut", sagt Matthias Obertautsch, der dieses Projekt betreute. "Unsere Leiterin Waltraud Schurian hat dann die Idee mit den Kärntner Nudeln gehabt", sagt Heidrun, eine der Damen der Gruppe. Gemeinsam wurden also Kärntner Nudeln geformt, gerollt und gekrendelt, und dann selbstverständlich auch verkostet. Dazu wurde auch mit den Jugendlichen gemeinsam ein Mitten-im-Leben-Vormittag veranstaltet und auch ein Treffen mit der Pfarre stand am Programm.

Malarbeiten im Eggerheim

In der Obdachlosentagesstätte Eggerheim wurden von einem anderen Teil der Klasse der Speisesaal und der Fernsehraum neu ausgemalt. "Wir haben unsere Besucher gebeten, entweder draußen oder nebenan zu essen, weil der Speisesaal ja nicht benutzbar ist", so Martin Göhler, der Betreuer dieses Projektes. Aufgrund der warmen Temperaturen um die Mittagszeit war das auch ohne Probleme möglich. Bei den Malarbeiten blieb natürlich nicht alles sauber. "Wenn kein T-Shirt dreckig ist, dann war es nicht 72 Stunden", schmunzelt Diözesanjugendseelsorger Jakob Mokoru, der selbst schon an acht "72 Stunden" beteiligt war.

Gut gelungen

Auch einer der drei ehrenamtlichen Vorsitzenden der Katholischen Jugend Österreich war in Kärnten und hat sich die Projekte angeschaut. "Wir als Vorsitzende wollen uns natürlich ein Bild machen, wie das an den verschiedenen Orten so läuft", sagt Tobias Kirschner. "Unser Ziel ist es einerseits karitative und soziale Projekte umzusetzen, und andererseits den Jugendlichen die Möglichkeit zu bieten, sich kreativ auszutoben und ihren Horizont zu erweitern", so der Vorsitzende. Insgesamt ist Peter Artl, der Koordinator in Kärnten, aber sehr zufrieden mit dem Projekt. "Es hat hier und dort ein paar Schwierigkeiten gegeben, aber das ist bei so einer Aktion vollkommen normal, wir freuen uns schon auf die nächsten 72 Stunden ohne Kompromiss“, so Artl.

Aktion Kilo

Nach einem Jahr coronabedingter Pause stand der Einkaufswagen in XXL-Größe vergangene Woche wieder mitten in Klagenfurt. Er lud Schüler wie Passanten diesmal vor der Heiligengeistkirche auf dem Heiligengeistplatz zum Mitmachen bei der Aktion „Kilo gegen Armut“ der youngCaritas ein. Hunderte Schülerinnen und Schüler aus Klagenfurt und dem Bezirk St. Veit an der Glan unterstützten die heurige Hilfsaktion, die diesmal in Kooperation mit der Jugendsozialaktion „72 Stunden ohne Kompromiss“ stattfand. Die Kinder und Jugendlichen brachten lang haltbare Lebensmittel, wie Reis, Nudeln, Mehl, Zucker, und Hygieneartikel, wie Zahnbürsten, Zahnpasta, Rasierer & Co. vorbei. 2.325 Kilo lang haltbare Lebensmittel und Hygieneartikel sind für Menschen zustande gekommen, die sie dringend brauchen. Die gesammelten Spenden kommen den Besucherinnen und Besuchern der Caritas-Lebensmittelausgabe LEA und dem „Eggerheim“ zugute. (dho)