Ländlich heißt nicht langweilig
Abgefahrene Ideen für unsere Region

Beim Projekt  Lebensraum Loiblbach wird u. a. die Biodiversität gestärkt | Foto: Carnica Region Rosental
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  • Beim Projekt Lebensraum Loiblbach wird u. a. die Biodiversität gestärkt
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Klagenfurt hat als neuer Leaderpartner zwei Projekte in der Pipeline: Das sind die fünf Projekte, die nächstes Jahr umgesetzt werden.

KLAGENFURT, KLAGENFURT-LAND. Glückliche Kinder, eine Sammelstelle für Grünschnitt, ein Wasserwanderweg, ein neues Mehrzweckhaus und eine mobile Tourismusinformation – diese fünf Projekte haben einen gemeinsamen Nenner: Es handelt sich um sogenannte Leaderprojekte, die mit Mitteln aus der EU gefördert werden – hinter diesem sperrigen Begriff verbergen sich spannende Projekte, die einen Auftrag haben: Die Region zu beleben. Konkret handelt es sich dabei um den Klimawandelerlebnisweg Hainschgraben, den Lebensraum Loiblbach, eine Interkommunale Grünschnittsammelstelle, die "Tinyhouse – TourismusInfo" – mobile Tourismusinformation, die GLÜCKskinder – gemeinsam stark! und den Zadruga 2.0.

Das "Tinyhouse – TourismusInfo" kommt zu den Gästen im Rosental. | Foto: Carnica Region Rosental
  • Das "Tinyhouse – TourismusInfo" kommt zu den Gästen im Rosental.
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Der Gast wird direkt informiert

Beim Projekt Tinyhouse – TourismusInfo" – mobile Tourismusinformation wird das Prinzip umgedreht: Die Tourismusinfo kommt zum Gast und nicht der Gast zur Tourismusinfo. "Wir standen vor der Herausforderung, dass die Öffnungszeiten der Tourismusinfo von der Öffnungszeiten der Gemeinden abhängen. Es wurde von der Tourismusregion ein Tinyhaus auf Rädern entwickelt", sagt LAG Region Carnica-Klagenfurt-Umland-Geschäftsführerin Ingeborg Schönherr. Bei Festen, großen Ausflugszielen und Feiern, einfach dort viele Gäste sind, kommt die fahrende Tourismusinfos hin.

Grüne Gemeinden

Wohin mit dem anfallenden Grünschnitt vom Rasenmähen? Diese Frage will man in zwei Rosentalgemeinden gemeinsam lösen. Die Grünschnittthematik wird in Ludmannsdorf und St. Jakob/Ros. auf einen Nenner gebracht. Eine neue Grünschnittsammelstelle wird heuer noch errichtet. "Durch das Teilen der Kosten, sparen die Gemeinden Geld", so Schönherr.

Nächste Periode beginnt

Die laufende Förderperiode ist abgeschlossen und sämtliche Fördermittel wurden aufgebraucht. "Wir schließen die aktuellen fünf Projekte ab, die nächstes Jahr in die Umsetzung gehen werden", sagt Schönherr. Für die nächste Periode, die bis 2027 reicht,  stehen Mittel in der Höhe von  2,6 Millionen Euro zur Verfügung. Martin Gruber, Referent für Regionalentwicklung: "Von 2023 bis 2027 stehen über das europäische Leader-Programm 20,5 Millionen Euro zur Verfügung. Beträchtliche Mittel, die für Projekte aus den Regionen für die Regionen eingesetzt werden können."

Stadt trifft Land

"Mit 1. Juli 2023 ist die neue Leaderregion Regionalkooperation Carnica-Klagenfurt-Umland im Zentralraum gestartet. Nun haben wir die Stadt Klagenfurt an Bord, mit der wir in der neuen Periode neue Projekte umsetzen werden. Bestimmte Themen, wie Raumplanung und Regionalentwicklung im Zentralraum lassen sich mit Städten besser abarbeiten“", sagt Schönherr. Der Fokus bei Leader bleibt nach wie vor auf der Stärkung des ländlichen Raumes. "Klagenfurt muss demnach mit einer ländlichen Gemeinden, einer Institution oder einem Verein kooperieren, mit der neuen Leaderregion zählen wir 17 Gemeinden", sagt Schönherr. Von der Stadtpolitik sind das Klima- und Energiereferat mit Vzbgm. Alois Dolinar (TK) sowie das Stadtplanungsreferat mit Corinna Smrecnik (SPÖ) für die Leaderreagion im Boot.

Zwei Projekte

Seitens Klagenfurt befinden sich zwei Projekte in der Planungsphase. Eines ist im Tourismus das andere aus dem Bereich der erneuerbaren Energie angesiedelt – mehr ist vorab noch nicht in Erfahrung zu bekommen. In Kürze werden die Calls für die Einreichung geöffnet und ab Herbst kommt es zur Projektausschreibung der LAG.

Die Richtlinien

Was muss ein Projekt mitbringen, dass es eine Förderung erhalten kann? "Die Einreichungen müssen die Bereiche Wirtschaft/Wertschöpfung, Natur/Kultur, Gemeinwohl sowie Klima/Energie abdecken", erklärt Schönherr. Aus der Bevölkerung reichen meist Vereinsmitglieder Förderanträge. "Leaderprojekte müssen vorfinanziert werden, daher ist es für Einzelpersonen meist nicht stemmbar", erklärt Schönherr. Ein Gremium aus 19 Personen beschließt, ob ein Projekt den Zuschlag bekommt, oder auch nicht. "Mindestens 40 Prozent Frauen müssen laut neuen Statuten im Gremium vertreten sind. Das LAG-Gremium besteht aus Gemeindevertretern und Privatpersonen", so Schönherr

Zur Sache
Die neue Regionalkooperation Carnica-Klagenfurt-Umland besteht aus 17 Gemeinden: 12 Carnica Rosental Gemeinden, die Wörthersee-Nordgemeinde mit Techelsberg, Pörtschach und Krumpendorf, Ebenthal und Klagenfurt. Eine Region muss dazu als LAG (Lokale Aktionsgruppe) organisiert sein. 2,6 Millionen Euro werden von Juli 2023 bis Dezember 2027 seitens der EU für Leaderprojekte zur Stärkung des ländlichen Raums zur Verfügung gestellt.

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