Klagenfurt
ATU verlässt Kärnten – Lucky Car peilt Übernahme an
Alle 25 ATU-Standorte in Österreich stehen vor dem Verkauf. Auch der Klagenfurter, der Villacher und der Spittaler sind davon betroffen. Kann eine Übernahme die Arbeitsplätze retten?
KLAGENFURT, VILACH, SPITTAL. Das bayrische Unternehmen ATU steht laut den Salzburger Nachrichten vor der Pleite. So drastisch sieht das die Konzernzentrale nicht. "Die ATU Gruppe plant, sich aus strategischen Gründen aus dem Markt in Österreich zurückzuziehen", ist von der Kommunikationsstelle von ATU zu erfahren.
"Wir haben normal geöffnet"
25 Standorte ganz Österreich stehen in Gefahr geschlossen zu werden. Der Abzug von ATU würde auch 430 Arbeitsplätze betreffen. Auch die drei ATU-Standorte in Kärnten sind von der Schließung betroffen. Die Mitarbeiter am Klagenfurter Standort wissen nichts von einem "strategischen Rückzug". "Wir haben ganz normal geöffnet", sagt eine Mitarbeiterin. Aufgrund des Rückzugs aus Österreich plant ATU jedenfalls den Verkauf der Liegenschaften. "Die Gespräche mit möglichen Investoren sind bereits weit fortgeschritten und sollen zeitnah zum Abschluss gebracht werden", teilt ATU mit. Auf den deutschen Standort habe der Rückzug in Österreich keine Auswirkung.
Prüfung einer Übernahme
Lucky Car prüft gerade, ob eine Übernahme der 25 ATU-Standorte möglich ist. "Wir führen eine Due-Diligence-Prüfung durch und hoffen bei entsprechendem Ergebnis, die Übernahme aller Werkstätten Anfang 2024 abschließen zu können", teilt Ostoja "Ossi" Matic, Gründer und Eigentümer von Lucky Car, in einer ersten Stellungnahme mit. In der Aussendung bekundet das Unternehmen möglichst viele Arbeitsplätze erhalten zu wollen. "Neben dem Erhalt der Arbeitsplätze möchten wir natürlich auch den bestehenden Kunden einen oft mühsamen Wechsel der Werkstatt ersparen und in Zukunft die beste Qualität bieten – so wie das bei Lucky Car üblich ist. Auch das bestärkt uns in unseren aktuellen Bestrebungen", führt Matic aus.
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