Bernhard Kristan las im Café "Zum Mandl"
"Spitze Zungen" hieß das Motto des Literaturabends, zu dem Germanist Bernhard Kristan ins Café "Zum Mandl" lud.
Nach einer pfiffigen Einführung durch Organisator Martin Del Cardinale, der in den Begrüßungsworten Ludwig Thoma und Ingeborg Bachmann zitierte, zeigte Germanist Bernhard Kristan der deutschen Sprache seine Grenzen auf.
In der knapp 45 minütigen Lesung wetterte der Sprachphilosoph über die Politik, die Geschichte Österreichs und ließ kein schales Wort über den "Durchschnittsmenschen" aus.
"Ich ertrage jegliches Chaos, bezweifle aber, dass jedes Chaos mich ertragen kann", oder "Darf man denn nach Auschwitz keine Geburtstagsgrüße senden", sind nur wenige Verse, mit denen der Autor das Publikum fesselte.
Als ruhiges Pendant zeigte sich Musiker Centauri Alpha, der gekonnt mit sozialkritischen Liedtexten durch den Abend führte.
Zum Abschied des Kulturabends fasste Journalist Christian Urban die Worte Bernhard Kristans durch lyrische Gedanken von Wilhelm Raabe ad hoc zusammen; Klagenfurts singender Poet Harry Sima brillierte mit einem Solo aus "Salome" und Religionsphilosoph Franz Mayer las Verse aus seinem Buch "Mein Sieg für das Sein".
Gratulation gebührt dem Team des Café "Zum Mandl", denn sie verstehen es, Autoren eine einzigartige Bühne zu geben.
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