Klagenfurt
„Der Schwerpunkt des Chores ist die Bandbreite“
Die "Sängerrunde Emmersdorf" zeigt viel Engagement und regen Tätigkeitsdrang auch in schweren Zeiten. Denn der Liebe zur Musik ist auch Corona nicht gewachsen.
KLAGENFURT. Die Corona-Pandemie stellt auch die "Sängerrunde Klagenfurt-Emmersdorf" vor enorme Herausforderungen. Aufgrund von Restriktionen wie der 2G-Regel, die lediglich einem Teil der Gesellschaft den Eintritt zur Veranstaltung gewähren, wurde das bereits bis ins Detail geplante traditionelle Weihnachtskonzert am 4. Adventsonntag in der Pfarrkirche Wölfnitz abgesagt. Der Verein will mit einen Postwurf ein klares Statement gegen die Spaltung der Gesellschaft setzen.
Vielseitige Tätigkeit
Doch auch ohne Durchführung des Weihnachtskonzertes stehen die Uhren der "Sängerrunde Emmersdorf" derzeit alles andere als still. Aufnahmearbeiten im diesjährigen Herbst sorgten für rege Singtätigkeiten im Verein und brachten die Mitglieder des Männerchores enger zusammen. Der Stabilität des Vereines kann schließlich auch die Pandemie nichts anhaben: „Corona hat sich auf den Chor als gesamtes nicht so stark ausgewirkt, weil wir den Fokus auf Kameradschaft und interne Dinge gelegt haben. Zum Glück ist uns keiner der 16. Mitglieder weggebrochen“, betont Obmann Helmut Schatzmayr. Das große Chor- und Vereinsstreben scheint dem Verein glücklicherweise verschont zu haben. Möglicherweise auch, weil in die Sängergruppe gerade der Zusammenhalt in guten wie schlechten Zeiten im Mittelpunkt steht. Über den Inhalt der im Frühjahr 2022 erscheinenden CD wollte der Chorleiter nicht allzu viel verraten: „Das soll eine Überraschung sein. Was ich jedoch sagen kann, ist das die aufgenommenen Lieder ganz etwas besonderes sind und auch ganz andere Seiten von uns aufzeigen.“
Weihnachtliche CD
Die Chormitglieder haben sich aufgrund der derzeitigen Situation gegen die Durchführung des Weihnachtskonzertes entschieden: „Wir veranstalten bewusst kein Konzert, bis sich die Lage normalisiert hat und wir wieder vor der ganzen Gemeinschaft aufsingen können“, entschied Schatzmayr in Abstimmung mit den anderen Mitgliedern. Zu hören gibt es die weihnachtlichen Klänge der Sängergruppe auf der bereits in der 3. Auflage erscheinenden Weihnachts-CD „Hymne an die Nacht. Lieder zur besinnlichen Zeit“, die uns über weihnachtliche Klassiker hinausgehend in winterliche Sphären entführt. Eine CD, die weit mehr zu beten hat, als die klassisch-weihnachtliche Musik, dabei von den traditionellen kirchlichen Liedern über die klassischen Schubert und Brahms-Klänge bis hin zum Kärntnerlied schreitet und den Facettenreichtum des Männerchores gut widerspiegelt: „Das Album ist mehr als eine bloße Weihnachts-CD, sondern versammelt vielmehr besinnliche Herbst- und Winterlieder.“ In diesem Sinne trifft das traditionsreiche Kärntnerlied „Is schon still uman See" auf Beethovens „Hymne an die Nacht“, welches wiederum eine Brücke schlägt zu dem allbekannten Weihnachtslied „Stille Nacht“, das auf keiner weihnachtlich-winterlichen CD fehlen darf und damit eine Vielfalt aufzeigt, die dem Chor gemein ist: „Unser Schwerpunkt ist neben dem Komponisten Thomas Koschat, der sich durchs ganze Programm hindurch zieht, die große Bandbreite. So bedienen wir jegliche Genres und sind offen für alles“, so der Obmann des Vereines. Die CD „Hymne an die Nacht“ kann im Webshop auf der Homepage des Vereines um den Preis von 15 Euro bestellt werden. Was gibt es Schöneres als einen rauen Winterabend vor dem Kaminofen, versüßt durch besinnliche Klänge, die Wintermärchen im Geiste wahr werden lassen? „Winternächtges Schweigen“ breitet sich nicht nur klanglich als Lied, sondern atmosphärisch-stimmungsvoll aus und führt uns den Wert kleiner Momente vor.
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